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Newsportal - Ruhr-Universität Bochum

Maren Lorenz rekonstruiert Utopien der Menschenzucht aus der Frühen Neuzeit.
Prof. Dr. Maren Lorenz vom Lehrstuhl für Geschlechtergeschichte und Geschichte der Frühen Neuzeit rekonstruiert Utopien der Menschenzucht aus der Zeit der Aufklärung.
© Damian Gorczany
Kommentar

„Wir sind mittendrin in der Diskussion um Menschenzucht“

Maren Lorenz erforscht historische Utopien der Menschenzucht. Häufig sieht sie Anknüpfungspunkte zur Gegenwart.

Nicht mehr nur im Fruchtwasser, sondern auch im Blut von Schwangeren können Ärztinnen und Ärzte inzwischen testen, ob ein Kind bestimmte Behinderungen haben wird. Immer neue Vorsorgeuntersuchungen suggerieren künftigen Eltern eine trügerische Sicherheit.

Die Pharmalobby setzt gerade durch, dass Krankenkassen solche Labortests in Zukunft finanzieren, denn dahinter steckt eine riesige Geldmaschinerie. Dabei wird nur eine geringe Anzahl der häufigsten Behinderungen geprüft. Eine Garantie für ein gesundes Kind gibt es angesichts der unendlichen Möglichkeiten von Mutationen und Entwicklungsstörungen nach wie vor nicht.

Die Diskussion darüber, was wertes und was unwertes Leben sei, bleibt eine philosophisch-theologische Minderheitendebatte.

Die Diskussion darüber, was wertes und was unwertes Leben sei, bleibt eine philosophisch-theologische Minderheitendebatte. Die Entscheidungsnot wird durch immer neue diagnostische Verfahren weiter verschärft und faktisch auf das einzelne Paar abgewälzt. Dadurch entsteht ein enormer Druck.

Sind Eltern selbst schuld, wenn sie ein behindertes Kind zur Welt bringen? Dürfen sie sich nicht beschweren, wenn sie im Kindergarten, in der Schule, im Alltag keine besondere Unterstützung bekommen? Sie hätten das Kind ja abtreiben können.

Viele Forscher sehen es nicht als ihre Verantwortung an, sich um die individuellen wie gesellschaftlichen Folgen der Technologie, die sie entwickeln, Gedanken zu machen.

Die ethischen Implikationen der Pränataldiagnostik stehen wie ein Elefant im Raum, aber kaum jemand redet über sie. Stattdessen entsteht ein Hype um die biomedizinische Grundlagenforschung, und viele Forscher sehen es nicht als ihre Verantwortung an, sich um die individuellen wie gesellschaftlichen Folgen der Technologie, die sie entwickeln, Gedanken zu machen.

Gleichzeitig erfahren die Geisteswissenschaften immer weniger Rückhalt und werden an vielen Orten zu reinen Lehramtsstudiengängen zurückgestuft. Dabei müssen sie gerade jetzt kontinuierlich die Entwicklung unserer Gesellschaft, ihren Normenwandel erforschen, beschreiben und vermitteln und so die Rahmenbedingungen liefern, damit wir mit neuen Techniken verantwortungsvoll umgehen können.

Vor allem zu den revolutionären biomedizinischen Verfahren muss sich die Gesellschaft positionieren. Wir sind mittendrin in der Debatte um die Menschenzucht, die erst so richtig Fahrt aufzunehmen scheint.

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  • Bericht über Maren Lorenz’ Forschung
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Veröffentlicht
Dienstag
29. März 2016
10.14 Uhr
Von
Maren Lorenz
Dieser Artikel ist am 2. Mai 2016 in Rubin 1/2016 erschienen. Die gesamte Ausgabe können Sie hier als PDF kostenlos downloaden.
Weitere Rubin-Artikel sind hier zu finden.
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