Manager und Aktionäre verfolgen ungleiche Ziele, doch bei beiden geht es ums Geld.
© RUB, Marquard

Ausgezeichnete Dissertation
Verhalten von Vorständen regulieren

Manager und Aktionäre sind sich häufig nicht grün: Beide wollen maximalen Gewinn für sich, doch das geht oft zulasten des anderen. Maximilian Rowoldt hat untersucht, wie sich diese Spannungen vermeiden lassen.

Für seine Dissertation hat Wirtschaftswissenschaftler Maximilian Rowoldt den Ernst-Zander-Preis 2016 verliehen bekommen. Er untersuchte, wie es sich verhindern lässt, das Manager Aktionären schaden.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Unternehmensleitung und Aktionäre verfolgen häufig nicht die gleichen Ziele. Manager unterliegen schnell dem Anreiz, sich ein möglichst großes Imperium aufzubauen und das eigene Gehalt zu maximieren. Im Falle feindlicher Übernahmeversuche schützen sie zudem oft die eigene Position, ohne den langfristigen Nutzen für die Aktionäre zu berücksichtigen.

Rowoldt verdeutlicht aus verschiedenen Perspektiven, wie wichtig es für internationale Kapitalmärkte ist, Unternehmen zu überwachen. Dazu gehört, dass Vorstände sowohl gesetzlich vorgeschriebene als auch freiwillige Berichte über ihr Unternehmen veröffentlichen. Außerdem sollte das Verhalten von Vorständen im Falle feindlicher Übernahmeangebote sowie die Ausschüttungsbemessung von Dividenden reguliert werden.

Ernst-Zander-Preis  

Der Ernst-Zander-Preis wird jährlich für herausragende wissenschaftliche Leistungen, insbesondere Dissertationen, an der Ruhr-Universität vergeben. Im Vordergrund stehen dabei die Wirtschafts-, Rechts- und Ingenieurwissenschaften. Die Auswahl der prämierten Arbeiten erfolgt − auf Vorschlag des Instituts für Unternehmensführung der RUB − durch den Vorstand der Alwin-Reemtsma-Stiftung. Das Preisgeld beträgt 500 Euro.

Unveröffentlicht

Von

Raffaela Römer

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