Newsportal - Ruhr-Universität Bochum

Die größte Wissenslücke in der Humangenetik
Die modernen Methoden der Gentherapie erwecken zunehmend mehr berechtigte Hoffnung auf die Beseitigung von Erbfehlern – zumindest bei Erkrankungen, deren Ursache in einem einzigen Gen zu finden ist.
Aber wie kann man bei gentherapeutischen Eingriffen unerwünschte Nebenwirkungen für den Patienten sicher ausschließen? Und wie katastrophale Folgen für zukünftige Menschen-Generationen, wenn man etwa gentechnisch in die Keimbahn eingreift?
Unbekannte DNA
Derartige Fragen ergeben sich aus unserem Unwissen über den größten Teil des menschlichen Erbguts, der mehr als 95 Prozent ausmacht. In dieser Wüste des Genoms, zwischen den spärlichen Oasen der Gene, befindet sich die sogenannte Junk-DNA. Sie ist sicher für bislang noch unbekannte oder unverstandene Funktionen verantwortlich, wie für die komplexe Regulierung der Expression der Gene.