Serie Wissenslücken
Beim Bau schon daran denken, was nach dem Abriss des Gebäudes mit den Baustoffen geschehen soll, dafür tritt Prof. Dr. Annette Hafner ein. Sie ist Inhaberin des Lehrstuhls Ressourceneffizientes Bauen.
© Damian Gorczany

Recycling für Gebäude Die größte Wissenslücke im Bauwesen

Baumaterialien nach dem Abriss erneut zu nutzen ist möglich. Wie aber schafft man es, dieses Konzept umzusetzen?

Rohstoffe werden immer knapper, aber es wird immer mehr gebaut. Daher ist es absolut notwendig, Baumaterialien nach dem Ende der Nutzung eines Gebäudes und seinem Abriss weiter zu verwenden. Zu erforschen, wie man eine solche komplette Kreislaufwirtschaft umsetzen kann, ist die größte Herausforderung unseres Fachgebiets.

Schadstoffe von vornherein vermeiden

Dabei kommt es darauf an, dass die technischen Eigenschaften des Bauprodukts für die Weiternutzung gleich bleiben und die Auswirkungen auf Menschen und Umwelt möglichst gering sind. Das lässt sich zum Beispiel erreichen, indem man Schadstoffe in Baustoffen von vorneherein vermeidet.

Bestimmte Verbundstoffe lassen sich später nicht mehr trennen, daher sollten diese möglichst nicht verwendet werden. Wenn eine Weiternutzung von Gebäuden und deren Materialien von Anfang an mitgedacht wird, kann man auch bei der Verarbeitung von Baustoffen weitsichtiger sein. Nur mit einer kostengünstigen Lösung kann eine Umsetzung gelingen.

Unveröffentlicht

Von

Annette Hafner

Dieser Artikel ist am 2. November 2016 in Rubin 2/2016 erschienen. Die gesamte Ausgabe können Sie hier als PDF kostenlos downloaden. Weitere Rubin-Artikel sind hier zu finden.

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