Interessiert sich für die Ursprünge des Japanischen: Elisabeth de Boer © RUB, Kramer

Starting Grant Völkerwanderungen im prähistorischen Japan

Wie sich ähnliche Dialekte in weit entfernten Teilen Japans entwickeln konnten, ist ein Rätsel. So möchte Elisabeth de Boer es lösen.

RUB-Linguistin Dr. Elisabeth de Boer erhält einen Starting Grant vom Europäischen Forschungsrat (ERC). Er ist mit 1,5 Millionen Euro für fünf Jahre dotiert.

Die Forscherin an der Fakultät für Ostasienwissenschaften wird im Rahmen des ERC-Grants untersuchen, wie die japanische Sprache in Japan ankam und sich dort verbreitet hat. Der japanische Dialekt ist in verschiedenen Regionen des Landes sehr unterschiedlich ausgeprägt. Entgegen der Erwartung haben die Dialekte in einigen weit voneinander entfernt liegenden Gebieten jedoch sehr ähnliche Merkmale.

Stammbaum erstellen

Im ersten Schritt ihres Projekts möchte de Boer einen verlässlichen Stammbaum der Dialekte erstellen, anhand von Feldstudien, linguistischen Analysen und Forschung an Dokumenten, die in älteren Dialekten verfasst sind. Die Ergebnisse sollen Einblicke in die Wege der prähistorischen Völkerwanderungen erlauben, die das Japanische auf den Inseln verbreitet haben.

Zur Person

Elisabeth de Boer studierte Japanisch in Leiden, Niederlande. Sie forschte an den Universitäten von Hokkaido, Japan, und Maryland, USA. 2005 wurde sie an der Universität Leiden promoviert. Seit Mai 2016 ist sie an der RUB tätig.

Unveröffentlicht

Von

Julia Weiler

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