Sprache zählte bislang nicht zu bekannten Eigenschaften von Wasser. Diese Sichtweise könnte sich nun ändern.
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Theoretische Chemie Wenn Wasser spricht

Wasser soll sprechen können? Natürlich nur sinnbildlich. Spannend wird es, wenn der Gesprächspartner ein Katalysator ist.

Warum bestimmte Katalysatormaterialien effizienter arbeiten, wenn sie von Wasser anstatt von einer Gasphase umgeben sind, ist unklar. Erste Antworten haben RUB-Chemiker nun mit Computersimulationen gewonnen.

Die Forscher zeigten, dass Wasser spezifische Ladungszustände an der Katalysatoroberfläche stabilisiert. „Katalysator und Wasser sprechen quasi miteinander“, verbildlicht Prof. Dr. Dominik Marx die zugrundeliegenden komplexen Ladungstransferprozesse. Seine Arbeitsgruppe vom Lehrstuhl für Theoretische Chemie berechnete auch, wie man die Effizienz von Katalysatorsystemen ohne Wasser steigern kann, indem man Druck und Temperatur variiert.

Die Ergebnisse beschreiben die Forscher in den Zeitschriften „Physical Review Letters“ und „Journal of Physical Chemistry Letters“.

Unveröffentlicht

Von

Julia Weiler

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