
Goldpartikel Mysteriöser Katalysator erklärt
Eigentlich sollte Gold als Katalysator ungeeignet sein. Hatten die Forscher gedacht.
Von Methanol zu Formaldehyd – diese Reaktion ist der Ausgangspunkt für viele alltagsrelevante Kunststoffe. Mit Goldkatalysatoren könnte sich Formaldehyd herstellen lassen, ohne dass umweltschädliche Abfälle wie bei herkömmlichen Verfahren entstehen. RUB-Forscher haben nun die Funktionsweise dieses mysteriösen Katalysators entschlüsselt.
Die Grenzfläche als aktives Zentrum
Die Chemiker identifizierten das aktive Zentrum des Katalysators, also die Stelle, an der Sauerstoff und Methanol binden und zu Wasser und Formaldehyd umgewandelt werden. Das passiert an der Grenzfläche zwischen Titandioxid und den Goldpartikeln.
Das Team um Prof. Dr. Martin Muhler, Prof. Dr. Dominik Marx und Dr. Yuemin Wang klärte die einzelnen Reaktionsschritte im Detail auf und beschrieb den Ladungstransfer zwischen Gold, Titandioxid und Sauerstoff. Eine Kombination aus Theorie und Experiment ermöglichte diese Analyse. Die Forscher berichten in der Zeitschrift „Angewandte Chemie“.