Mit einer neuen Bochumer Technik könnten E-Auto-Batterien leichter und günstiger werden. Philip Dost (rechts) hat sie am Lehrstuhl von Prof. Dr. Constantinos Sourkounis (links) entwickelt.
© RUB, Marquard

Elektronik Neue Sensortechnik für E-Auto-Batterien

Batterien für Elektroautos sind teuer. Wenn sich die Fahrzeuge auf dem Markt etablieren sollen, muss sich das ändern. Bochumer Ingenieure drehen bereits an einer Stellschraube.

RUB-Ingenieure haben neue Strom- und Spannungssensoren für Batterien entwickelt, die vor allem für Elektroautos interessant sein könnten. Sie könnten dafür sorgen, dass die Batterien leichter und günstiger werden. „Einige Unternehmen aus der Industrie haben bereits Interesse bekundet“, sagt Philip Dost. Der Bochumer Ingenieur konzipierte das System.

E-Auto-Batterien bestehen aus Lithium-Zellen; diese sind leicht brennbar – wie die in Flammen aufgehenden Smartphones des Herstellers Samsung im September 2016 verdeutlichten. Daher muss die Technik in Fahrzeugen kontinuierlich von Sensoren überwacht werden. Eine E-Auto-Batterie ist aus einzelnen Blöcken aufgebaut, die jeweils bis zu zwölf Zellen enthalten. Üblicherweise wird jede Zelle mit einem eigenen Spannungssensor überwacht.

Maximale Energieausbeute

Das von Philip Dost entwickelte System kommt mit einem einzigen Spannungssensor aus – und spart somit erheblich an Gewicht und Kosten. Nebenbei sorgt es noch für eine maximale Energieausbeute.

Florian Langner setzte das Konzept in seiner Masterarbeit am Bochumer Institut für Energiesystemtechnik und Leistungsmechatronik um, sodass das System bereits als Laborprototyp existiert. Es ist skalierbar, kann also in Batterien mit einer unterschiedlichen Anzahl von Zellen Einsatz finden. Außerdem ist es nicht nur für Batterien in Elektroautos geeignet, sondern funktioniert auch in einer Reihe von anderen Batterietypen, etwa in mobilen Geräten wie Tablets oder Laptops sowie in Heimspeichern zum Beispiel für Solaranlagen.

Unveröffentlicht

Von

Julia Weiler

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