Psychologie Die größte Wissenslücke in der Glücksforschung
Glückliche Menschen sind anscheinend richtige Glückspilze. Sie leben sogar länger als weniger Glückliche. Noch ist das ein ungelöstes Rätsel.
Nach einigen Jahrzehnten empirischer Glücksforschung haben wir heute eine gute Vorstellung davon, was Menschen glücklich macht: Gesundheit, ausreichend Geld, eine regelmäßige und sinnvolle Beschäftigung, gute Freunde und eine stabile Partnerschaft, vor allem aber bestimmte Persönlichkeitseigenschaften wie emotionale Stabilität.
Viel schwerer tun wir uns dagegen damit, einen anderen Befund zu erklären: Glückliche Menschen sind anscheinend richtige Glückspilze. Je höher das Wohlbefinden in jungen Jahren, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, später zu heiraten, glücklich verheiratet zu bleiben, Kinder zu bekommen, und beruflich und finanziell erfolgreich zu sein. Im Vergleich zu weniger glücklichen Menschen sind die glücklichen sogar gesünder und leben länger.
Längsschnittstudien könnten den Effekt erklären
Warum das so ist, ist zurzeit noch unklar. Um diese Wissenslücke zu schließen, benötigen wir umfangreiche Längsschnittstudien, die es uns ermöglichen, die physiologischen, motivationalen, kognitiven und sozialen Prozesse zu untersuchen, die dem positiven Effekt von Wohlbefinden auf Lebensumstände zugrunde liegen.