Mit Mitteln aus einem hochdotierten Grant des Europäischen Forschungsrats haben Patrick Wonner (vorn) und Stefan Huber einen ersten Schritt in Richtung neuer Katalysatoren gemacht.
© RUB, Marquard

Chemie Wie Selen-Verbindungen zum Katalysator werden könnten

Gegenüber herkömmlichen Metall-Katalysatoren könnten diese chemischen Verbindungen einige Vorteile haben.

Chemiker der RUB haben eine neue Art der Aktivierung von chemischen Reaktionen erprobt, die auf dem Element Selen beruht. Sie zeigten, dass Selen eine Bindung ähnlich einer Wasserstoffbrücke eingehen und dadurch Reaktionen 20- bis 30-fach beschleunigen kann.

Bislang braucht es noch relativ große Mengen des Selen-Aktivators, um eine Reaktion in Gang zu bringen. Im nächsten Schritt wollen die Chemiker um Prof. Dr. Stefan Huber und Patrick Wonner die erforderliche Menge reduzieren und so aus der Selen-Verbindung einen vollwertigen Katalysator machen. Üblicherweise kommen als Katalysatoren und Aktivatoren Metallkomplexe zum Einsatz, die aber häufig teuer oder giftig sind.

Über ihre bisherigen Ergebnisse berichten die Forscher in der renommierten Fachzeitschrift „Angewandte Chemie“.

Unveröffentlicht

Von

Julia Weiler

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