Die Studie beschäftigte sich auch mit dem Einfluss von Beziehungen auf die psychische Gesundheit. © RUB, Kramer

Frühgeborene Kein generell erhöhtes Risiko für Angststörungen oder Depression

Aktuelle Ergebnisse widersprechen früheren Studien.

Sehr früh oder sehr leicht geborene Kinder leiden nicht grundsätzlich häufiger an Angst- und affektiven Störungen, etwa Depressionen, als reif geborene Kinder. Zu diesem Schluss kommen Forscherinnen und Forscher nach Analyse einer groß angelegten Studie. Sie widerlegen damit Annahmen aus früheren Arbeiten, die ein generell erhöhtes Risiko für Depression und Angststörungen bei Frühgeborenen postuliert hatten.

Paarbeziehungen helfen

In einer weiteren Analyse fand das Team heraus, dass sich Paarbeziehungen positiv auswirken können. Junge Erwachsene, die Unterstützung von einem Partner oder einer Partnerin erhielten, hatten ein signifikant geringeres Risiko, an einer Angst- oder affektiven Störung zu erkranken. Sehr früh geborene junge Erwachsene lebten seltener in solchen Beziehungen und waren sozial zurückgezogener.

Im Journal of Child Psychology and Psychiatry berichten Forscher von deutschen, US-amerikanischen und britischen Universitäten die Ergebnisse. Unter den Autoren ist allerdings auch RUB-Entwicklungspsychologin Dr. Julia Jäkel, die derzeit Associate Professor an der University of Tennessee in Knoxville ist.

Unveröffentlicht

Von

Julia Weiler

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