Chemie und Biologie freuen sich über neue Graduiertenkollegs. © RUB, Marquard

Förderung Zwei neue Graduiertenkollegs an der Ruhr-Universität Bochum

Komplexe Enzyme verstehen und chemische Reaktionen gezielt steuern – diese Themen erwarten die Doktorandinnen und Doktoranden.

Die Ruhr-Universität Bochum (RUB) erhält zwei neue Graduiertenkollegs, die die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert: Das Kolleg „Mikrobielle Substratumsetzung“ untersucht Stoffwechselprozesse von Mikroben, die nicht nur für die Grundlagenforschung von Interesse sind, sondern auch für Biotechnologie oder Medizin. Im Kolleg „Umgrenzungsgesteuerte Chemie“ geht es um Details chemischer Prozesse, die in winzigen Hohlräumen poröser Festkörper ablaufen. Durch deren Beschaffenheit lassen sich solche Reaktionen möglicherweise gezielt steuern.

Graduiertenkolleg „Mikrobielle Substratumsetzung“

Das Graduiertenkolleg „Mikrobielle Substratumsetzung“ nimmt Stoffwechselprozesse von Mikroorganismen unter die Lupe. Die für diese Vorgänge verantwortlichen Enzyme sind nicht nur für die Grundlagenforschung interessant, sondern bergen auch große Chancen für Biotechnologie oder Medizin. Die Beteiligten am Graduiertenkolleg, dessen Sprecher Prof. Dr. Franz Narberhaus vom RUB-Lehrstuhl Biologie der Mikroorganismen ist, wollen die Funktionsweise von Substraten durch mikrobielle Enzyme und Enzymkomplexe auf molekularer Ebene aufklären.

Graduiertenkolleg „Umgrenzungsgesteuerte Chemie“

In der Katalyse sind bereits poröse Festkörper im Einsatz, deren Hohlräume mit Elementen bestückt sind, die Enzyme nachahmen, um chemische Reaktionen zu vereinfachen. Man nimmt an, dass die Art des Festkörpers, etwa seine Rauigkeit oder seine geometrische Beschaffenheit, einen Einfluss auf die ablaufenden chemischen Prozesse hat. Spezialisten sprechen dabei von Umgrenzungen, in denen Reaktionen stattfinden. Deren Einflüsse könnte man nutzen, um Reaktionen gezielt zu lenken.

Details dieser Effekte wurden bisher aber nur unzureichend untersucht. Diese Lücke wollen Forscherinnen und Forscher der RUB und der Technischen Universität Dortmund in dem neuen Graduiertenkolleg schließen, dessen Sprecherin Prof. Dr. Karina Morgenstern vom RUB-Lehrstuhl für Physikalische Chemie I ist.

Veröffentlicht

Mittwoch
20. Dezember 2017
10:26 Uhr

Von

Meike Drießen

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