Forschung in Gletscherhöhlen „Für mich ist das ein Lebenstraum“
Für seine Forschung klettert Andreas Pflitsch jedes Jahr einige Tausend Höhenmeter auf aktive Vulkane und in Höhlen. Ein Einblick in seine Motivation hinter den kräftezehrenden Touren.
Manch einem würde vielleicht mulmig werden bei dem Gedanken, auf einem aktiven Vulkan zu übernachten, ein paar Tausend Höhenmeter von der Zivilisation entfernt. Nicht so Prof. Dr. Andreas Pflitsch. Er besteigt regelmäßig schneebedeckte Feuerberge, um die Klimadynamik von Gletscher- und Lavahöhlen auf der ganzen Welt zu erkunden. Im Juli 2018 führte eine seiner Touren auf den Mount Hood, einen ruhenden Vulkan im US-Bundesstaat Oregon. Acht Stunden dauerte der Aufstieg der fünfköpfigen Gruppe, die drei Nächte auf dem Berg verbrachte. Ein kleiner Steckbrief der Reise.
Für die Forschung habe ich den Mount Hood bestiegen, weil ...
... wir nach zwei Jahren die dortigen Gletscherhöhlen erneut untersuchen, unsere Messsensoren auslesen und neue Messdaten erheben wollten.
Als ich auf dem Gletscher angekommen bin, ...
... habe ich gedacht: Das sieht alles völlig anders aus als vor zwei Jahren.
Das spannendste Erlebnis der Reise war ...
... das Abseilen in die Gletscherhöhlen sowie die extreme Geräuschkulisse innerhalb der Höhlen.
Ich würde die Strapazen wieder auf mich nehmen, weil ...
... es sich um Arbeit an der Forschungsfront handelt, also Bereiche, in denen es bisher noch keine klimatologisch ausgerichtete Forschung gegeben hat und weil wir Orte besuchen, an denen bisher noch nie ein Mensch gewesen ist.
Auf einem Vulkan zu forschen ist ...
... für mich ein Lebenstraum.