Sprachassistenten und vernetzte Haushaltsgeräte gehören zu den Smart-Home-Anwendungen.
© Roberto Schirdewahn

Psychologie Einfacher Schutz vor Sicherheitslücken im Smart Home

Visualisierungen sollen Nutzerinnen und Nutzern helfen, ihre Privatsphäre-Einstellungen kompetent zu managen.

Smart-Home-Lösungen sollen Bequemlichkeit bringen, dabei aber natürlich auch sicher sein. Viele Nutzerinnen und Nutzer geben dennoch leichtfertig persönliche Daten preis, auch, weil die Sicherheitseinstellungen der Anwendungen häufig zu kompliziert sind. Dagegen tritt das Team von „UsableSec@Home“ an. An dem Projekt unter Federführung der Universität Bremen ist die Arbeitsgruppe Psychologie der Mensch-Technik-Interaktion der RUB von Prof. Dr. Malte Elson beteiligt, die Teil des Horst-Görtz-Instituts für IT-Sicherheit ist.

Wer Smart-Home-Geräte nutzt und warum

Smart-Home-Anwendungen setzen sich immer mehr durch: Die Statistikplattform Statista schätzt, dass der Umsatz allein in Deutschland in diesem Jahr trotz Coronakrise rund 4 Milliarden Euro betragen wird – in drei Jahren sollen es 6 Milliarden Euro sein. Anwenderinnen und Anwender von vernetzten Geräten zur Hausautomatisierung sind sich jedoch meist nicht bewusst, welche Risiken sie in Fragen des Datenschutzes und der Informationssicherheit eingehen. Das Projektteam erforscht und entwickelt daher neue, leicht verständliche und einfach bedienbare Datenschutzlösungen.

Grundlage sind psychologische Lern- und Entscheidungsprinzipien, um das Design von Smart-Home-Systemen zu verbessern. Im Teilvorhaben „Usable Security in Smart Homes: Motivation, Kompetenz, Entscheidungen“ erforscht das Bochumer Team unter anderem, wer genau Smart-Home-Geräte nutzt und wofür. „Denn ob und inwieweit Nutzende tatsächlich IT-Sicherheit und Datenschutz bei der Konfiguration ihrer Geräte berücksichtigen, hängt nicht zuletzt von ihrer individuellen Motivation ab“, so Malte Elson.

Sehen ist Verstehen

Die Forscherinnen und Forscher wollen die digitale Souveränität der Nutzenden von Smart-Home-Systemen über ihre Privatsphäre fördern. Dabei setzen sie vor allem auf visuelle Repräsentationen, die lernpsychologisch der textlichen Beschreibung überlegen sind.

Veröffentlicht

Freitag
10. Juli 2020
13:04 Uhr

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