Erfolgreiche Zusammenarbeit: Im Projekt kooperiert die Abteilung für Transfer und Entrepreneurship, hier Ulrike Beißert im Bild, mit dem Team um Markus König vom Lehrstuhl für Informatik im Bauwesen.
© RUB, Marquard

Neues Projekt Digitale Baumodelle mithilfe künstlicher Intelligenz erzeugen

Wo bislang nur Texte, Bilder oder 2D-Pläne für den Bauprozess vorliegen, sollen künftig dreidimensionale Modelle den Lebenszyklus von Gebäuden abbilden. Ein neues Projekt will der Digitalisierung Schwung verleihen.

In einem neuen Verbundprojekt wollen Partner aus Forschung und Industrie Verfahren entwickeln, die mittels künstlicher Intelligenz (KI) Bauwerksdokumente wie zweidimensionale Pläne, Bilder, Punktwolken oder Textdokumente in digitale 3D-Modelle überführen. Die Technik soll sich auch eignen, um bereits vorhandene Modelle automatisiert gemäß dem Baufortschritt zu aktualisieren. Das Bundeswirtschaftsministerium fördert das Projekt „Bestandsmodellierung von Gebäuden und Infrastrukturbauwerken mittels KI zur Generierung von Digital Twins – BIMKIT“ mit rund 10,8 Millionen Euro von Januar 2021 bis Dezember 2023. 1,8 Millionen Euro davon fließen an den RUB-Lehrstuhl für Informatik im Bauwesen sowie an die Worldfactory der RUB. Die Firma Hottgenroth Software leitet das Vorhaben.

Der gesamte Lebenszyklus eines Bauwerks

Mithilfe des sogenannten Building Information Modeling (BIM) werden 3D-Modelle genutzt, um den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks zu erfassen. Das ermöglicht, Instandhaltung, Erneuerung und Rückbau von Gebäuden effizienter zu planen und einen nachhaltigen Betrieb zu gewährleisten.

Das RUB-Team um Prof. Dr. Markus König entwickelt die erforderlichen KI-Verfahren, um zum einen basierend auf Bauwerksdokumenten digitale 3D-Modelle für bereits bestehende Bauwerke zu erzeugen und zum anderen bei Umbaumaßnahmen bestehende digitale Bauwerksmodelle aufgrund von Baudokumenten automatisiert zu aktualisieren.

Umsetzung von Transfer Labs zur Demonstration der Ergebnisse

Die Abteilung Transfer und Entrepreneurship der RUB, die das zentrale Transferprojekt der RUB Worldfactory betreut, arbeitet ebenfalls als Partnerin im Projekt mit. Sie unterstützt den Lehrstuhl Informatik im Bauwesen bei den geplanten Verwertungsaktivitäten. Im Rahmen von BIMKIT soll ein Konzept für Transfer Labs erstellt und umgesetzt werden, um die Projektergebnisse anschaulich zu demonstrieren. In den Transfer Labs können zukünftige Anwenderinnen und Anwender außerdem Feedback zu den Forschungsergebnissen geben, das in den Entwicklungsprozess einfließen kann.

Veröffentlicht

Donnerstag
14. Januar 2021
12:39 Uhr

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