Bauwesen Bauwerke materialschonend planen und lang erhalten
Die Forschung am Lehrstuhl für Massivbau der RUB trägt zum Erreichen der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung bei, die die UN bis 2030 ausgegeben hat, unter anderem nachhaltige Infrastrukturen zu erschaffen.
Bis 2030 wird unsere Forschung dazu beitragen, dass Bauen mit Beton deutlich klimafreundlicher und ressourcenschonender wird. Für den Neubau entwickeln wir Entwurfsmethoden, um besonders effektive Formen zu finden. Mit topologischer Optimierung wird die Struktur in Richtung des Kraftflusses ausgerichtet, denn Beton ist – wie seine innere Bewehrung – beliebig formbar. Gegenüber konventionellen Bauweisen reduzieren sich die eingesetzten Materialmengen um bis zu 50 Prozent und mehr, was wir auch im Labor an realen Prototypen zeigen.
Zudem arbeiten wir an Erhalt und Rehabilitation von bestehenden Bauwerken. Ziel ist es, zum Beispiel Brücken länger sicher nutzen zu können und – falls dazu nötig – zu verstärken. Die Bauwerke werden mit Sensoren ausgestattet, um aus den realen Messdaten verbesserte Rechenmodelle abzuleiten, mit denen sich die Restnutzungsdauer abschätzen lässt. Mit der Methode der Temperaturinduktion können Bauwerke zudem weit effektiver verstärkt werden, da die Induktion die Tragwirkung der Verstärkungsbewehrung stark erhöht.