Mit dem Tool XSinator.com haben die Forschenden zahlreiche Kombinationen aus Browsern und Betriebssystemen auf ihre Anfälligkeit für XS-Leaks untersucht. © RUB, Marquard

IT-Sicherheit 14 neue Angriffe auf Webbrowser entdeckt

Mithilfe der sogenannten XS-Leaks können personenbezogene Daten im Web abgegriffen werden. Viele Browser sind betroffen.

IT-Sicherheitsexperten haben 14 neue Arten von Angriffen auf Webbrowser identifiziert, die zu den sogenannten Cross-Site-Leaks gehören, auch XS-Leaks genannt. Mithilfe von XS-Leaks kann eine böswillige Webseite persönliche Daten von Besucherinnen und Besuchern abgreifen, indem sie im Hintergrund mit anderen Webseiten interagiert. Die Forscher der RUB und der Hochschule Niederrhein testeten, wie gut 56 Kombinationen von Browsern und Betriebssystemen gegen 34 verschiedene XS-Leaks geschützt sind. Dazu entwickelten sie die Webseite XSinator.com, mit der sie Browser automatisch auf XS-Leaks untersuchen konnten.

Verwundbar gegen eine Vielzahl von XS-Leaks waren zum Beispiel bekannte Browser wie Chrome und Firefox. „Häufig sind XS-Leaks Browser Bugs, die vom Hersteller behoben werden müssen“, sagt Lukas Knittel, einer der Bochumer Autoren der Arbeit.

Ein Teil des Forschungsteams, das den Best Paper Award erhalten hat: Lukas Knittel, Christian Mainka und Dominik Noß (von links) © RUB, Marquard

Die Ergebnisse veröffentlichten die Forscher im Internet und auf der „ACM Conference on Computer and Communications Security“, die Mitte November 2021 als virtuelle Veranstaltung abgehalten wurde. Lukas Knittel, Dr. Christian Mainka, Dominik Noß und Prof. Dr. Jörg Schwenk vom Horst-Görtz-Institut für IT-Sicherheit der RUB sowie Prof. Dr. Marcus Niemietz von der Hochschule Niederrhein erhielten für die Arbeit auf der Konferenz einen Best Paper Award. Die Arbeiten fanden im Rahmen des Exzellenzclusters „CASA – Cybersicherheit im Zeitalter großskaliger Angreifer“ statt.

Veröffentlicht

Donnerstag
02. Dezember 2021
09:53 Uhr

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