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Das Gehirn besser verstehen
Von der Grundlagenforschung bis zur Therapie – die Besucherinnen und Besucher des Brain Day lernen das komplexeste menschliche Organ von einer ganz neuen Seite kennen: Am 14. September 2022 dreht sich alles um das Gehirn. Von der Macht der Neurotransmitter, über traumatische Gedächtnisspuren, bis tief hinein in die virtuelle Realität – die Gäste erwartet zwischen 13 und 17 Uhr ein buntes Programm aus Vorträgen und Mitmachaktionen rund um aktuelle Themen aus den Neurowissenschaften – live und in Präsenz im Veranstaltungszentrum der RUB.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Die Organisatoren bitte aber um eine Anmeldung per E-Mail oder telefonisch unter 0234 32-26603 (Montag bis Donnerstag, 9 bis 14 Uhr).
Im ersten Vortrag des Tages beschäftigt sich Prof. Dr. Martin Tegenthoff von der Neurologischen Universitätsklinik und Poliklinik am BG-Universitätsklinikum Bergmannsheil, mit dem Thema „Post-Covid. Zwischen Wahn und Wirklichkeit“. Anschließend spricht Prof. Dr. Olivia Masseck aus dem Fachbereich „Biologie/Chemie“ der Universität Bremen über die Macht der Neurotransmitter und erläutert am Beispiel Serotonin, wie Hormone unser Gedächtnis formen.
Am Nachmittag berichtet Prof. Dr. Nikolai Axmacher aus der Abteilung Neuropsychologie am Institut für Kognitive Neurowissenschaft der Fakultät für Psychologie der RUB über neue Erkenntnisse zu traumatischen Gedächtnisspuren im Gehirn. Er rückt insbesondere das Themengebiet der posttraumatischen Belastungsstörung in den Fokus. Den Abschluss des Programms bildet ein Vortrag von Prof. Dr. Denise Manahan-Vaughan, Sprecherin des SFB 874 sowie Leiterin der Abteilung für Neurophysiologie an der Medizinische Fakultät der Ruhr-Universität Bochum, zum Thema „Wieso Gerüche unsere Erinnerungen prägen“ und entführt alle Brain Day-Besucherinnen und -Besucher auf eine spannende Reise vom Riechkolben bis ins limbische System.
Der Brain Day wird vom Sonderforschungsbereich (SFB) 874 ausgerichtet, der seit 2010 an der RUB zu Sinneswahrnehmung und Gedächtnisbildung forscht. Ziel ist es, die spannende Arbeit von Bochums Neurowissenschaftlerinnen und Neurowissenschaftlern für die interessierte Öffentlichkeit erlebbar zu machen. „Wir laden alle ein, in die faszinierende Welt der Neurowissenschaften einzutauchen und aus erster Hand zu erfahren, an welchen spannenden Forschungsprojekten hier in Bochum gearbeitet wird“, so Denise Manahan-Vaughan, Sprecherin des SFB 874.
Zwischen den Vorträgen gibt es ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm, bei dem alle Gäste eingeladen sind, mit den Neurowissenschaftlerinnen und Neurowissenschaftlern der RUB ins Gespräch zu kommen. Warum brennt Chili und warum ist Minze kalt? Wie beeinflussen Stresshormone unsere Erinnerungen? Und wieso sind wir in der Lage unbekannte Objekte in sinnvolle Gruppen einzuteilen? Dies sind nur drei der unzähligen Fragen rund um das komplexeste Organ des Menschen, die an den Informationsständen in diesem Jahr geklärt werden.
Mikroskope, Exponate und Schaubilder stehen bereit zum Erkunden und Ausprobieren: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts für Anatomie, Abteilung Cytologie, geben faszinierende Einblicke in Strukturen wie Hippocampus, Cerebellum oder Hirnanhangdrüse.
Aktiv wird es in den Sälen 3 und 4 des Veranstaltungszentrums: ganz real im Mitmach-Parcours der Sportwissenschaft oder mit 3D-Video-Brille und Bewegungssensoren in der virtuellen Realität der Abteilung Neurotechnologie.
Selbsthilfegruppen bieten vielfältige Informationen
Im Saal 1 bieten Selbsthilfegruppen vielfältige Informationen. In diesem Jahr beim Brain Day vor Ort: Alzheimer Gesellschaft Bochum, Autismus-Therapie-Zentrum Dortmund/Hagen, Der Paritätische/ Selbsthilfe-Kontaktstelle Bochum, Gesichtsfeldausfall-Selbsthilfegruppe Niederrhein sowie die Selbsthilfegruppen „Leben mit Schädelhirntrauma“, „Epilepsie Essen“ und „Schlaganfall Ratingen“.
7. September 2022
09.31 Uhr