Philipp Meyer und Svenja Jäger im Labor an der Ruhr-Universität Bochum © Yvonne Kasper

Chemie Neue Erkenntnisse über die Wasserstoffbrückenbindung von Schwefelwasserstoff

Wasser und das übelriechende Molekül Schwefelwasserstoff scheinen auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam zu haben. Doch wenn man ein wenig Energie investiert, verschwinden einige Unterschiede. 

Auf den ersten Blick haben der Eiswürfel in Ihrem Getränk und der Geruch von Omas berühmtem Eiersalat nicht viel gemeinsam. Aus chemischer Sicht sind die zugrunde liegenden Moleküle Wasser (H2O) und Schwefelwasserstoff (H2S) jedoch nicht unähnlich. Die Bindung des Wasserstoffs eines Wassermoleküls an den Sauerstoff eines anderen Wassermoleküls wurde bereits ausführlich untersucht. Die Frage, ob sich das größere Geschwisterchen H2S ähnlich verhält, ist jedoch weniger gut verstanden. Eine neue Publikation des Bochumer Exzellenzclusters „Ruhr Explores Solvation“ (RESOLV) schließt jetzt diese Lücke. Das Team der Physikalischen Chemie 2 der Ruhr-Universität Bochum hat seine Ergebnisse zusammen mit Kolleginnen und Kollegen aus Atlanta und Nijmegen am 5. November 2024 in der Zeitschrift „Nature Communications“ veröffentlicht.

Das Bochumer Forschungsteam: Martina Havenith, Gerhard Schwaab, Philipp Meyer, Svenja Jäger und Stefan Henkel (von links) © Yvonne Kasper

Die experimentellen Ergebnisse der Bochumer Gruppe von Prof. Dr. Martina Havenith wurden durch theoretische Studien von Prof. Dr. Joel Bowman von der Emory University in Atlanta und Prof. Dr. Ad van der Avoird von der Radboud University in Nijmegen ergänzt.

Veröffentlicht

Dienstag
12. November 2024
09:16 Uhr

Von

Svenja Jäger

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