
Bochumer Medizinerteam: Jeremias Motte, Ralf Gold und Roland Schroers (von links)
Medizin
Schwere Nervenerkrankung erfolgreich mit CAR-T-Zelltherapie behandelt
Mediziner aus Bochum haben eine in der Krebstherapie etablierte Methode zur Behandlung von schweren Autoimmunerkrankungen eingesetzt.
Ein Bochumer Ärzteteam hat erstmals erfolgreich die sogenannte CAR-T-Zelltherapie eingesetzt, um zwei Menschen mit einer seltenen Erkrankung des peripheren Nervensystems zu behandeln. Bei der Therapie wurden körpereigene Immunzellen gentechnisch so verändert, dass sie krankheitsverursachende Zellen gezielt erkennen und eliminieren. Es handelt sich um die weltweit erste klinische Studie zur Anwendung einer CAR-T-Zelltherapie bei einer schweren Form der Autoimmunneuropathie. Das Team der Universitätsmedizin der Ruhr-Universität Bochum aus der Neurologischen Universitätsklinik am St. Josef-Hospital beschreibt die Ergebnisse gemeinsam mit der Klinik für Hämatologie am Knappschaftskrankenhaus Bochum in der Zeitschrift „The Lancet Neurology“, online veröffentlicht am 17. Juni 2025.