Planen eine noch engere Zusammenarbeit: RUB-Rektor Axel Schölmerich, Resolv-Sprecherin Martina Havenith, die Dortmunder Rektorin Ursula Gather und Ulrich Radtke, Rektor der Uni Duisburg-Essen (von links)
© RUB, Marquard

Exzellenzinitiative Resolv geht als Universitätsallianz-Ruhr-Cluster ins Rennen

Mit geballter Kraft wollen die Wissenschaftler die Lösungsmittelforschung in Zukunft vorantreiben.

Normalerweise schaut das Team vom Exzellenzcluster Resolv beim Neujahrsempfang zurück auf die Erfolge des vergangenen Jahres. Nicht so 2017. Beim feierlichen Treffen am 20. Januar nutzten die Mitglieder die Gelegenheit, ihre Strategie in der Exzellenzinitiative bekanntzugeben: Resolv plant, alle Partner der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) zu involvieren. Die RUB und die Technische Universität (TU) Dortmund werden gemeinsame Antragsteller für das Cluster sein. Die Universität Duisburg-Essen (UDE) wird ebenfalls stark involviert sein.

„Die Reise in das neue interdisziplinäre Forschungsgebiet Solvation Science ist hier an der RUB gestartet“, erinnert Prof. Dr. Martina Havenith, Sprecherin von Resolv. „Auf der Basis der bisher erzielten Erkenntnisse haben wir eine Welt voll neuer wissenschaftlicher Herausforderungen entdeckt. Diese wollen wir nun mit Verstärkung aus der UA Ruhr, also mit dreifacher Kraft, angehen.“

Stärken der Region bündeln

2017 muss das Exzellenzcluster bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft einen Antrag auf Verlängerung einreichen – in Aussicht stehen weitere sieben Jahre Förderung. Der Antrag wird ein zentraler Baustein der Forschungsinitiative der UA Ruhr sein. Seit 2007 hat die Allianz über 100 Kooperationen in Forschung, Lehre und Verwaltung initiiert.

„Wir freuen uns über die hervorragende Entwicklung von Resolv und schätzen zugleich die dynamische Zusammenarbeit innerhalb der UA Ruhr, was wir mit der Einrichtung des gemeinsamen Profilschwerpunktes zum Ausdruck bringen. Durch die Partnerschaft können wir für die Bewerbung in der Exzellenzstrategie weitere Stärken der Region bündeln“, sagt Prof. Dr. Axel Schölmerich, Rektor der RUB.

Wertvolle Kooperation

Die TU Dortmund ist schon heute ein starker Partner im Exzellenzcluster Resolv. Mehrere Principal Investigators, darunter Prof. Dr. Roland Winter, Prof. Dr. Metin Tolan und Prof. Dr. Gabriele Sadowski, arbeiten an zentralen Forschungsprojekten. „Der Exzellenzcluster Resolv ist ein herausragendes Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit in der Universitätsallianz Ruhr“, erklärt die Dortmunder Rektorin Prof. Dr. Dr. h. c. Ursula Gather. „Durch die gemeinsame Antragstellung in der neuen Exzellenzstrategie stellen wir den Wert der Kooperationen noch deutlicher heraus.“

Auch die Universität Duisburg-Essen ist mit zwei wissenschaftlichen Gruppen an Resolv beteiligt, geleitet von Prof. Dr. Eckhard Spohr und Prof. Dr. Uwe Bovensiepen. „Die in der UA Ruhr gebündelte Stärke unserer drei Universitäten hat in der Vergangenheit bereits zu beachtlichen Erfolgen geführt. Ich sehe daher in der Kooperation unserer Forscherinnen und Forscher im Rahmen von Resolv großes Potenzial und freue mich darauf, dass wir als UDE einen wichtigen Beitrag beisteuern können”, so Prof. Dr. Ulrich Radtke, Rektor der Universität Duisburg-Essen.

Ein Jahr voller Erfolge

Auf dem Neujahrsempfang blickte das Resolv-Team aber auch zurück. 2016 stand ganz im Zeichen einer steigenden Zahl von Kooperationen. Viele der über 500 Publikationen sind das Ergebnis gemeinsamer Arbeiten. Die integrierte Graduiertenschule bietet 100 Doktoranden eine gemeinsame wissenschaftliche Plattform.

2016 stießen mehrere Professorinnen und Professoren neu zum Cluster hinzu: Prof. Dr. Enrica Bordignon, Prof. Dr. Viktoria Däschlein-Gessner, Prof. Dr. Lukas Gooßen und Prof. Dr. Clara Saraceno. Damit wuchs die Zahl der neu berufenen Professoren seit dem Resolv-Start auf neun. Der Europäische Forschungsrat ERC bewilligte fünf Resolv-Forschern Fördermittel von insgesamt 10 Millionen Euro für die kommenden fünf Jahre.

Besonders in Erinnerung blieb dem Team der Mai 2016, als der Forschungsbau Zemos eingeweiht wurde – die neue Heimat der Solvatationsforschung an der RUB.

Über Resolv

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft bewilligte Resolv – kurz für „Ruhr explores solvation“ – im Juni 2012 im Rahmen der Exzellenzinitiative. Das Fördervolumen belief sich auf 28 Millionen Euro für fünf Jahre. Die RUB ist Sprecherhochschule. In Resolv erforschen RUB-Wissenschaftler die Rolle von Lösungsmitteln gemeinsam mit Partnern der Universitäten in Dortmund und Duisburg-Essen, der Max-Planck-Institute für Eisenforschung (Düsseldorf), Chemische Energiekonversion (Mülheim an der Ruhr) und Kohlenforschung (Mülheim an der Ruhr) sowie vom Fraunhofer-Institut Umsicht in Oberhausen. Darüber hinaus verfügen die Forscher aus dem Ruhrgebiet über ein internationales Netzwerk von hochrangigen Wissenschaftlern.

Unveröffentlicht

Von

Julia Weiler
Emiliano Feresin

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