Sportwissenschaft Die Kooperation mit dem VfL Bochum wird fortgesetzt
Unter anderem wird eine Absolventin der RUB Sportpsychologin der Nachwuchsabteilung des Vereins.
Die Fakultät für Sportwissenschaft der RUB und der VfL Bochum kooperieren mindestens weitere drei Jahre lang. Die neue Vereinbarung der langjährigen Partner läuft bis 2022. Mit an Bord ist nun Prof. Dr. Michael Kellmann, Leiter des Lehr- und Forschungsbereichs Sportpsychologie.
Wir sitzen nicht nur da und warten, dass jemand mit einem Problem zu uns kommt.
Annika Hof zum Berge
Ziel der Kooperation ist es, die Trainer und Spieler in ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen und sowohl in ihrer Persönlichkeit als auch der Leistungsfähigkeit bestmöglich zu fördern. Dazu gehört konkret, dass eine Masterabsolventin der Sportwissenschaft fortan das Talentwerk des VfL im außersportlichen Bereich unterstützt. Annika Hof zum Berge wird ab dem 1. Juli 2019 neue Sportpsychologin der Nachwuchsabteilung. Sie umschreibt ihr Arbeitsfeld wie folgt: „Unsere Arbeit umfasst mehr als das klassische Bild, das vom Psychologen existiert. Wir sitzen also nicht nur da und warten, dass jemand mit einem Problem zu uns kommt. Wir betreuen die Trainer und Spieler kontinuierlich vor Ort im Büro sowie am Trainingsplatz und wollen sie vorausschauend auf ihrem Weg begleiten. Da geht es um individuelle Begebenheiten, aber auch um die Interaktion innerhalb der Mannschaft mit dem Ziel, allen optimal in der Entwicklung zu helfen.“ Annika Hof zum Berge wird Trainingseinheiten und Spiele beobachten, um Erkenntnisse über die Interaktionen zwischen Spielern, auch untereinander, und Trainern zu sammeln.
Michael Kellmann, der als Ansprechpartner im Hintergrund agieren wird, fügt hinzu: „Wir verstehen uns als Unterstützung. Der Ansatz liegt klar auf Prävention und Kommunikation im Sinne der Leistungsoptimierung. Es gibt, insbesondere im Leistungssport, wiederkehrende, potenzielle Probleme für junge Menschen, die wir gar nicht erst entstehen lassen wollen, sei es schulischer, persönlicher oder anderer Natur. Der Profisport und die Vorbereitung darauf sind mit der Zeit immer komplexer geworden und wir haben validierte, wissenschaftliche Konzepte, die natürlich auf den jeweiligen Kontext angepasst werden. Die Anforderungen an die Spieler und der Druck sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Weitere Aspekte sind das Beanspruchungs- und Erholungsmanagement, bei dem es auch unterschiedliche Phasen und Bedürfnisse gibt.“
Die Kooperation mit der RUB ist ein weiterer Schritt zur Professionalisierung des Talentwerks.
Sebastian Schindzielorz
Sebastian Schindzielorz, Geschäftsführer Sport des VfL, begrüßt die Zusammenarbeit: „Die Kooperation mit der RUB ist ein weiterer Schritt zur Professionalisierung des Talentwerks, der es uns ermöglicht, unsere Talente auf dem Weg zum Profifußballer noch besser zu unterstützen. Wir sind überzeugt, dass beide Parteien in großem Maße davon profitieren werden.“
Auch der Leiter des VfL-Talentwerks, Alexander Richter, erkennt einen enormen Mehrwert: „Ich freue mich, dass wir wieder vermehrt an wichtigen Bereichen wie Mentalität und Selbstauffassung arbeiten können. Wie gehen die Jungs auf den Platz und was denken sie in diesen Momenten? In diesen Bereichen werden wir merkbar an Qualität hinzugewinnen.“