Saadia Bouhaddou-Jasarevic und Christian Maihöfer unterstützen die Talentförderung an der RUB.
© RUB, Kramer

Projektstart Verjüngung des Talentscoutings

Ab sofort profitieren auch Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe von der Beratung durch die Talentscouts der RUB.

Saadia Bouhaddou-Jasarevic und Christian Maihöfer sind die neuen Gesichter in der Talentförderung an der RUB. Die beiden richten ihre Arbeit auf die Bedürfnisse einer weiteren Zielgruppe aus und begleiten Schüler der Mittelstufe, die einen Fluchthintergrund haben.

„Neben den sprachlichen Hürden, die diese Schüler überwinden müssen, fehlt es ihnen und ihren Familien häufig an Wissen zum Bildungssystem in Deutschland. Diese Lücke wollen wir füllen und gemeinsam schauen, welcher Ausbildungsweg für sie der richtige sein kann“, so Bouhaddou-Jasarevic.

Zu den Personen

Christian Maihöfer ist 29 Jahre alt, hat an der RUB seinen Master im Fach Sales Engineering and Product Management gemacht und danach zwei Jahre als Fellow von Teach First Deutschland an einer Hauptschule in Hagen gearbeitet.

Saadia Bouhaddou-Jasarevic, 33 Jahre alt, hat an der Universität Duisburg-Essen ein Lehramtsstudium mit den Fächern Englisch und Pädagogik absolviert. Im Anschluss arbeitete sie mehrere Jahre als Projektreferentin in einem Patenschaftsprojekt für Geflüchtete.

Die beiden Scouts werden zum Start an vier Schulen in Bochum tätig sein und dort regelmäßig Sprechstunden anbieten, mit der Hans-Böckler-Realschule ist schon eine konkrete Zusammenarbeit vereinbart worden. „Wir wollen mit den Schülern unter anderem gemeinsam die akademische Welt entdecken und ihnen zeigen, welche spannenden Themen an der Universität auf sie warten“, berichtet Maihöfer.

Dazu werden zum Beispiel die bestehenden Angebote für Schüler, die an der RUB unter der Dachmarke Junge Uni gebündelt werden, auf die Zielgruppe der Mittelstufenschüler mit Fluchthintergrund ausgeweitet und neue Angebote konzipiert. Außerdem wird ein Mentoringprogramm mit Studierenden aufgebaut.

Pilotprojekt in NRW

Die Arbeit der beiden Scouts wird durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst im Projekt „Schule ohne Grenzen“ für zwei Jahre gefördert und ist ein Pilotprojekt für das Land Nordrhein-Westfalen, da erstmalig die Zielgruppe der Mittelstufenschüler mit Fluchthintergrund im Fokus steht.

„Ich hoffe, dass diese Art mit Schülern zu arbeiten nach den zwei Jahren aus den Schulen nicht mehr wegzudenken ist und wir für möglichst viele Talente genau den Bildungsweg gefunden haben, der zu ihnen passt“, erklärt Bouhaddou-Jasarevic.

Veröffentlicht

Freitag
18. September 2020
08:14 Uhr

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