Netzwerk gegründet Die Digital Humanities werden sichtbarer
Es gibt zahlreiche Projekte und Initiativen in Digital Humanities an der RUB – ein neues Netzwerk verknüpft die Akteurinnen und Akteure und sorgt für Austausch.
Wer in den Geisteswissenschaften und verwandten Disziplinen viel in digitalen Projekten arbeitet, findet an der RUB eine neue Anlaufstelle und Vernetzungsmöglichkeiten mit Gleichgesinnten: Am 8. Dezember 2021 ist das Netzwerk Digital Humanities (NDH) gestartet. Rund 50 Akteurinnen und Akteure haben am Auftakt teilgenommen, der eigentlich in Präsenz im Universitätsforum UFO hätte stattfinden sollen – wegen der Corona-bedingten Einschränkungen musste sich aber auch das NDH aufs Digitale verlegen.
Das Netzwerk blickt bereits auf eine längere Genese zurück. Keimzelle war ein „Computer Café“ am Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES) im Jahr 2015. Das sprach sich rasch herum, und das Interesse der Beteiligten wuchs über das CERES hinaus. Es folgten drei bereichsübergreifende Veranstaltungen unter dem Titel „Digital Humanities Day“ in den Jahren 2018, 2019 und 2021, eine Arbeitsgruppe Digital Humanities im Jahr 2019 sowie im Frühjahr 2020 die Gründung des Digital Humanities Center (DHC) an der Universitätsbibliothek. Damit hatten Forschende und Lehrende eine erste auch institutionell verankerte Anlaufstelle für ihr Metier an der RUB.
Jetzt haben wir endlich eine feste Struktur.
Katja Schmidtpott
Das neu gegründete Netzwerk Digital Humanities führt diese Linie fort. „Wir wollen weitere Akteurinnen und Akteure vernetzen, den gegenseitigen Austausch fördern und die Interessen von Lehrenden und Forschenden vertreten“, sagt Dr. Frederik Elwert, Wissenschaftler am CERES und einer von zwei Sprechern des NDH. Er teilt sich die Sprecherfunktion mit Prof. Dr. Katja Schmidtpott aus der Fakultät für Ostasienwissenschaft. Sie sagt: „Unser Netzwerk hat sich in den vergangenen Jahren aus einer sehr vielfältigen Community heraus entwickelt, jetzt haben wir endlich auch eine feste Struktur.“ Dazu zählt unter anderem eine Satzung sowie ein vierköpfiger Vorstand, dem neben Schmidtpott und Elwert die Sprachwissenschaftlerin Prof. Dr. Stefanie Dipper und Prof. Dr. Kianoosh Rezania vom CERES angehören.
Das Netzwerk ist Teil eines wachsenden Digital-Humanities-Ökosystems an der RUB, zu dem neben dem NDH weitere Einrichtungen gehören:
- das DHC der Universitätsbibliothek
- das Methodenzentrum der RUB
- die Arbeitsgruppe Forschungsdatenmanagement
Gemeinsam sind sie Ansprechpartner für Forschende und Lehrende der RUB, beraten Personen und Einrichtungen, helfen bei der Ermittlung von Bedarfen beispielsweise in Bezug auf Infrastrukturen oder Fortbildung, und sie unterstützen den Austausch über und die Abstimmung von Lehrangeboten zur digitalen Methodenausbildung.