Ganzheitliches Konzept Gemeinsam für den Energiewechsel an der RUB
Die Energiestrategie der RUB fußt auf drei Säulen: Energie sparen, Energie wechseln, Engpässe priorisieren.
Mit großer Sorge schaut die Hochschulleitung der RUB auf die kommenden Monate. Die Energiepreise werden weiter steigen, gespart werden muss jetzt schon, und als Großabnehmerin sowie Selbstversorgerin in Sachen Fernwärme und Strom muss die RUB ihren Beitrag für einen langfristigen Energiewechsel leisten. „In dieser Gemenge- und Problemlage entwickeln wir eine Gesamtstrategie für die Universität, die auf drei Säulen fußt“, erläutert Rektor Prof. Dr. Martin Paul: „Energie sparen, Energie wechseln, Engpässe priorisieren.“
In allen drei Säulen laufen die strategischen Überlegungen auf Hochtouren. Im Einzelnen:
1. Energie sparen: Hier geht es darum, was die RUB als Ganzes, aber auch jede und jeder einzelne tun kann, um durch das eigene Verhalten Einspareffekte zu erzielen. Dazu gehören „Quick Wins“ wie die zentrale und individuelle Herabsenkung der Raumtemperatur in der nächsten Heizperiode oder – jetzt im Sommer – das individuelle Abschalten beziehungsweise herunterregeln von Klimaanlagen. Ab Spätsommer 2022 wird eine begleitende Informationskampagne campusweit über Sparmöglichkeiten informieren.
2. Energie wechseln: Unter Leitung des Rektors und des Nachhaltigkeitsbeauftragten der RUB, Prof. Dr. Andreas Löschel, hat die Entwicklung einer ganzheitlichen Nachhaltigkeitsstrategie begonnen. In diesem Zusammenhang werden auch Maßnahmen und Pläne für den Wechsel von fossiler hin zu erneuerbarer Energie für den Campus-Betrieb erarbeitet, beispielsweise für den künftigen verstärkten Einsatz von Geothermie (Energiegewinnung über Wärmepumpen).
3. Engpässe priorisieren: Unter Leitung des Prorektors für Forschung, Prof. Dr. Günther Meschke, und mit Unterstützung durch Dr. Robert Grosche, Ständiger Vertreter der Kanzlerin, werden Versorgungsengpässe antizipiert und Szenarien entwickelt, welche Auswirkungen unterschiedlich abgestufte Engpässe für den Betrieb hätten und wie die RUB darauf reagieren würde – von zehn Prozent weniger Energie bis hin zu Teilschließungen oder dem – hoffentlich nicht eintretenden – völligen Blackout. Hier gilt es insbesondere, Kriterien und Prioritäten für die Verteilung von weniger Energie zu definieren und zu kommunizieren. Dazu wird der uniweite Dialog mit Gremien und Interessensvertreterinnen und -vertretern gesucht, um ein gemeinsames Verständnis für unverzichtbare und eher zu verzichtende Energienutzungen zu finden.
Die RUB adaptiert mit ihrer Energiestrategie die Energiesparkampagne des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz und wird unter dem Motto „Gemeinsam für den Energiewechsel an der RUB“ fortlaufend Informationen über ihre Energiepolitik liefern – und sie wird Tipps und Anreize geben, was speziell die 50.000 Menschen an der RUB zum Energiewechsel beitragen können.