Wissenschaftsministerin Ina Brandes und Rektor Martin Paul vor dem Audimax
© RUB, Marquard

Antrittsbesuch Große Vielfalt am Standort Bochum

Von Genderpolitik über Lehre in der Medizin bis zur IT-Sicherheit: Der Antrittsbesuch von Wissenschaftsministerin Ina Brandes an der RUB war reich an Highlights.

Dieser Antrittsbesuch gestaltete sich besonders kurzweilig: Mit einem umfangreichen Programm hat die Wissenschaftsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, Ina Brandes, am 9. Februar 2023 erstmals die Ruhr-Universität Bochum besucht und sich unter anderem intensiv mit dem Rektorat ausgetauscht. Bei ihrem Rundgang konnte sie an verschiedenen Stationen auf dem Campus selbst erleben, dass beispielsweise die Forschung am Exzellenzcluster CASA (Cyber Security in the Age of Large-Scale Adversaries) sehr nah an unserem Alltag ist, wenn es um Hackerangriffe geht, dass die Lehre im Medizinstudium bereits ausgesprochen lebens- und patientennah ist, und dass Vielfalt auch im Kontext der Genderpolitik ein zentrales Anliegen der Ruhr-Universität ist.

Impressionen vom Besuch der Ministerin zeigt unsere Bilderstrecke:

Wissenschaftsministerin Ina Brandes: „Die enorme Bandbreite der Ruhr-Universität und ihre Bedeutung für die ganze Region beeindrucken. Hier in Bochum werden Talente exzellent ausgebildet und hervorragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler forschen auf höchstem Niveau zum Wohle der Menschen. Am CASA beispielsweise finden exzellente Forscherinnen und Forscher heraus, wie wir uns besser gegen Cyberangriffe schützen können. An der medizinischen Fakultät werden Ärztinnen und Ärzten innovativ ausgebildet, die wir so dringend brauchen.“

Rektor Prof. Dr. Martin Paul betont: „Der besondere Spirit unserer Universität ist geprägt von der Vielfalt der Menschen auf dem Campus und ihrer breit vernetzten Arbeit. Gemeinsam finden sie Lösungen mit nachhaltigen Perspektiven für die drängenden Probleme und Fragen unserer Zeit – unsere Exzellenzcluster in Chemie, RESOLV, und in IT-Sicherheit, CASA, sind zwei leuchtende Beispiele dafür.“

Bochum für ITS-Forschung in der Welt bekannt

Für die Ministerin gab es an der Fakultät für Informatik einen Einblick in die aktuelle Spitzenforschung zu Fragen der IT-Sicherheit. Ob mit dem Exzellenzcluster CASA, dem neu gegründeten Max-Planck-Institut für Sicherheit und Privatsphäre (MPI SP) oder dem Graduierten-Kolleg SecHuman: Das Ruhrgebiet ist inzwischen über die Landesgrenzen hinaus bekannt für hervorragende Leistungen im Bereich IT-Sicherheit. Das zeigen unter anderem die Beteiligung der Bochumer Forschenden an den finalen Algorithmen des NIST-Standardisierungswettbewerbs zur Post-Quanten-Kryptographie sowie die vielen erfolgreichen Ausgründungen im Bereich IT-Sicherheit.
Zum Besuch der Wissenschaftsministerin nutzten Prof. Dr. Christof Paar (Gründungsdirektor MPI SP), Prof. Dr. Eike Kiltz (Sprecher Exzellenzcluster CASA) und Prof. Dr. Tim Güneysu (Sprecher Horst-Görtz-Institut für IT-Sicherheit) die Gelegenheit, ihre wissenschaftliche Arbeit vorzustellen.

Genderkongress eröffnet

Gemeinsam mit Prof. Dr. Isolde Karle, Prorektorin für Diversität, Inklusion und Talententwicklung der Ruhr-Universität, hat die Ministerin am Morgen den Gender-Kongress 2023 des Landes NRW im Veranstaltungszentrum eröffnet. Mehr als 200 Teilnehmende haben sich eingehend mit „Geschlechter(un)gerechtigkeit an Hochschulen“ und insbesondere mit der Situation von Wissenschaftlerinnen im Akademischen Mittelbau beschäftigt. Der Kongress wird vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes alle drei Jahre veranstaltet. Anlass ist der weltweite Tag der Frauen in der Wissenschaft am 11. Februar. „Wir wollen die Repräsentanz von Frauen an Hochschulen und in der Wissenschaft auf allen Qualifikationsstufen weiter voranbringen und das weibliche Potenzial noch besser wertschätzen und nutzen. Beim Anteil der Professorinnen ist uns das bereits geglückt. Ich bin sicher: Eine ähnlich positive Entwicklung kann uns auch im sogenannten Mittelbau – also dort, wo sich die wissenschaftliche Exzellenz entfaltet – gelingen“, sagte die Ministerin.

Talent hat kein Geschlecht.


Isolde Karle

Passend dazu betonte Prorektorin Karle in ihrem Grußwort, dass es gelte, die Karriere von jungen Wissenschaftlerinnen gezielt über viele unterschiedliche Maßnahmen zu fördern. Sie konnte dabei auf einen erst zwei Tage zurückliegenden Beschluss des Rektorats der Ruhr-Universität verweisen: Die Leitlinie zur Berücksichtigung von Erziehungs- und Pflegezeiten bei der Beurteilung des wissenschaftlichen Werdegangs, die insbesondere jungen Wissenschaftlerinnen zugutekommen soll, ist gerade verabschiedet worden. Nur wenn eine Talententwicklung unabhängig von Herkunft und Geschlecht gelinge, sei eine Bestenauslese möglich. „Denn Talent hat kein Geschlecht.“ Damit brachte sie die Genderpolitik der Ruhr-Universität auf einen klaren Nenner.

Veröffentlicht

Freitag
10. Februar 2023
13:06 Uhr

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