Michael Blume hält am 10. Dezember einen Vortrag zum Thema „Medien und Antisemitismus". © Land BW

Vortrag Wie Medien und Judenfeindlichkeit zusammenhängen

Der baden-württembergische Antisemitismusbeauftragte erklärt es.

Der Religionswissenschaftler und Antisemitismusbeauftragte des Landes Baden-Württemberg Dr. Michael Blume hält am 10. Dezember 2019 im Veranstaltungszentrum der RUB einen Vortrag zum Thema „Medien und Antisemitismus”. RUB-Rektor Prof. Dr. Axel Schölmerich wird ein Grußwort sprechen. Der Vortrag beginnt um 16.15 Uhr im Saal 2a des Veranstaltungszentrums. Die Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei.

Verstörendes Phänomen

Durch die Ereignisse in Halle hat das Thema Antisemitismus eine neue Dringlichkeit erhalten, über die Blume auf Einladung des Instituts für Religion und Gesellschaft der RUB spricht. „Der infame Anschlag auf die Synagoge von Halle, die Plünderung von jüdischen Läden in München, konkrete Bedrohungen und Beschimpfungen von Jüdinnen und Juden in ganz Deutschland sind ein sehr verstörendes Phänomen der Gegenwart“, erklärt Gastgeberin Prof. Dr. Isolde Karle. Weiter sagt sie: „Antisemitische Handlungen und Denkweisen werden nicht zuletzt befeuert durch die sozialen Medien, deren Schnelligkeit, freie Zugänglichkeit und Anonymität eine ungefilterte Verbreitung judenfeindlichen Gedankenguts fördern.“

Diesen Zusammenhängen geht Michael Blume nach. Er befasst sich insbesondere mit antisemitischen Verschwörungstheorien, die durch die sozialen Medien kommuniziert und verstärkt werden. „Für uns an der Universität stellt sich die Frage, was die Wissenschaft tun kann, um dem neu grassierenden Antisemitismus entgegenzuwirken“, ergänzt Isolde Karle.

Veröffentlicht

Montag
02. Dezember 2019
14:49 Uhr

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