Junge Stars Eine Arbeit, die verändert
Constance von Rüden erzählt, was sie an der Arbeit als Archäologin fasziniert.
Der Fokus meiner Arbeit liegt auf dem Mittelmeerraum, für den ich seit früher Kindheit durch zahlreiche Reisen mit meinen Eltern großes Interesse hege. Das Spannungsfeld der vielen Kulturen rund ums Mittelmeer ist nicht nur für die Vergangenheit, sondern gerade auch für die Gegenwart von großem Interesse.
In einem meiner Forschungsprojekte beschäftige ich mich zum Beispiel mit Überresten einer vermutlichen Feier, die im 13. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung auf Zypern stattgefunden hat. Tierknochen und Geschirr wurden gefunden. Scheinbar wurde in einem rituellen Kontext ein richtiges Gelage veranstaltet und alles, was übrigblieb, in einen Brunnen geworfen. Warum wurde dieses Fest gefeiert? Was ist die Geschichte dahinter? Das möchte ich herausfinden. Dabei arbeite ich mich daran ab, was diese alte Kultur mir an Dingen hinterlassen hat und versuche so, das Leben in alten Zeiten besser zu verstehen.
Mich fasziniert an meiner Arbeit besonders, dass ich aus den Materialien, die ich untersuche, Wissen über vergangene Kulturen erhalte.
Indem ich mich in fremde Kulturen einarbeite, überdenke ich zwangsläufig auch meine eigene Lebenswelt. Ein bestimmtes Gefühl für andere Kulturen zu entwickeln, ist heutzutage sehr wichtig, um die Kommunikation zwischen den Kulturen auch in Zukunft sicherzustellen.
Das möchte ich auch meinen Studierenden mitgeben. Sie sollen auf ihren ersten Forschungsreisen alles mitnehmen und sich begeistern lassen. Und das verändert sie. Mit Sicherheit.