Ehre Große Verdienste um Bochum

Mit Martina Havenith-Newen und Rolf Bracke haben zwei Persönlichkeiten der Ruhr-Universität die Ehrenplakette der Stadt Bochum erhalten.

Bei einem Empfang im Rathaus hat Oberbürgermeister Thomas Eiskirch am 22. Juni 2023 neun verdiente Bürgerinnen und Bürger mit der Ehrenplakette der Stadt ausgezeichnet, da sie sich „um Bochum große Verdienste erworben haben“. Dazu zählen zwei Forschungspersönlichkeiten aus der Ruhr-Universität: Prof. Dr. Martina Havenith-Newen, Sprecherin des Exzellenzclusters RESOLV, und Prof. Dr. Rolf Bracke, Gründungsdirektor der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG und ehemaliger Vorstandsvorsitzender des Internationalen Geothermie-Zentrums Bochum (GZB).

„Bochum braucht Mitmenschen wie Sie, die sich uneigennützig für andere einsetzen. Die sich kontinuierlich engagieren und mit viel Herzblut dort helfen, wo Hilfe benötigt wird. Die Ideen und Perspektiven entwickeln, Neues schaffen und Bochum voranbringen. Oder die durch ihre Erfolge unserer Stadt zu Bekanntheit weit über das Ruhrgebiet hinaus verhelfen“, so Oberbürgermeister Eiskirch in seiner Laudatio.

„Weltstadt der Geothermie“

„Professor Dr. Rolf Bracke hat sich durch seine Forschung zur Geothermie als nachhaltige, klimaschonende Energiequelle auf besondere Weise hervorgetan und Wesentliches für die anstehende Energiewende und die Sicherung der Wärmeversorgung unseres Landes geleistet“, heißt es zur Begründung der Auszeichnung. Als Gründungsdirektor und Vorstandsvorsitzender des GZB habe er seit 2003 den Strukturwandel in Bochum und im Ruhrgebiet aktiv mitgestaltet. Mittlerweile steht er der Fraunhofer IEG vor, in der das GZB aufgegangen ist. Er habe durch sein großes Engagement dazu beigetragen, dass sich Bochum als Zentrum für Geothermie nicht nur deutschlandweit etablieren konnte, sondern auch international einen Spitzenplatz einnimmt und als „Weltstadt der Geothermie“ bezeichnet wird.

Zur Person

Rolf Bracke studierte an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, wo er 1991 sein Diplom erwarb. 1995 wurde er in Geologie promoviert. Zwischen 1994 und 2006 war er Geschäftsführer der Firma Ecos Umwelt. 2002 bis 2020 war er Professor an der Hochschule Bochum am Institut für Wasser, Umwelt und Energie im Fachbereich Bauingenieurwesen. An der Ruhr-Universität war er bereits vor seiner Berufung Mitglied der Research Departments Subsurface Modeling and Engineering sowie Closed Carbon Cycle Economy. Seit Dezember 2019 ist er Leiter der Fraunhofer IEG. Im Mai 2020 wurde er auf die Professur für Geothermische Energiesysteme an der Fakultät für Maschinenbau der Ruhr-Universität Bochum berufen.

Ersten Exzellenzcluster ins Ruhrgebiet geholt

Dr. Martina Havenith-Newen ist Professorin für Physikalische Chemie an der Ruhr-Universität sowie Direktorin des Zentrums für Spektroskopie und Simulation solvensgesteuerter Prozesse. „Durch ihr herausragendes Engagement hat sie nicht nur den ersten Exzellenzcluster ins Ruhrgebiet geholt, sondern damit auch die Grundlagen für die Enwicklung eines neuen Forschungsgebiets gelegt. Ferner hat sie sich durch die Gründung des Women Professor Forums um die Föderung der Karrieren von Frauen verdient gemacht“, so die Begründung zur Verleihung der Ehrenplakette. Havenith-Newen ist unter anderem Sprecherin des Exzellenzclusters RESOLV (Ruhr Explores Solvation).

Zur Person

1963 in Mechernich geboren, studierte Martina Havenith-Newen in Bonn, wo sie 1990 in Physik promoviert wurde. Seit September 1998 hat sie den Lehrstuhl für Physikalische Chemie II – Laserspektroskopie und Biophotonik an der Ruhr-Universität Bochum inne. Im Laufe ihrer wissenschaftlichen Karriere hat sie zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten. So wurde sie mit einem Advanced Grant des Europäischen Forschungsrats ausgezeichnet und hat eine standortübergreifende Professur der Universitätsallianz Ruhr inne.

Veröffentlicht

Montag
26. Juni 2023
15:57 Uhr

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