Serie Neu ernannt
Heidi Hein-Kirchers Professur stärkt die wissenschaftliche Rolle und Bedeutung der Martin-Opitz-Bibliothek als An-Institut der Ruhr-Universität. © Michael Schwettmann

Geschichtswissenschaft Heidi Hein-Kircher blickt nach Osteuropa

Die Historikerin ist neue Direktorin der Martin-Opitz-Bibliothek und Professorin an der Ruhr-Universität.

Gleich zwei Funktionen hat Prof. Dr. Heidi Hein-Kircher am 1. Oktober 2024 übernommen: die Professur für deutsche Kultur und Geschichte im östlichen Europa an der Ruhr-Universität und die als Direktorin der Martin-Opitz-Bibliothek in Herne, einem An-Institut der Ruhr-Universität. Dadurch wird die enge Zusammenarbeit beider Institutionen automatisch ein wichtiger Bestandteil ihrer zukünftigen Tätigkeit sein, seitens der Ruhr-Universität insbesondere mit der Fakultät für Geschichtswissenschaften und dem Historischen Institut.

Die Martin-Opitz-Bibliothek bleibt ihrer Aufgabe als öffentlich zugängliche Spezialbibliothek selbstverständlich weiterhin treu. Sie widmet sich der Sammlung, Erschließung, Bewahrung und Erforschung der textlichen und bildlichen Überlieferungen der historischen deutschen Ost- und Siedlungsgebiete in einem europäischen Kontext. Diese Aufgaben werden durch die Professur in Forschung und Lehre vertieft.

Zur Person
  • 1989 bis 1994: Studium der Osteuropäischen Geschichte, Neueren und Mittleren Geschichte und Politikwissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
  • 1995 bis 2000: Promotionsstudium der Osteuropäischen und Neueren Geschichte sowie der Jiddistik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
  • 1996 bis 2007: Lehrbeauftragte am Historischen Seminar der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
  • 2000 bis 2008: Dozentin bei der Arbeitsgemeinschaft Sozialpädagogik und Gesellschaftsbildung, Düsseldorf.
  • März 2003 bis September 2024: Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Herder-Institut, ab 2009 Leiterin der Abteilung Wissenschaftsforum am Herder-Institut.
  • Oktober 2004 bis September 2024: Lehrbeauftragte an der Philipps-Universität Marburg, Fachbereich Geschichte und Kulturwissenschaften; 2018 Habilitation in Marburg, Venia Legendi für „Neuere und Neueste Geschichte“ sowie für „Osteuropäische Geschichte“.
  • Seit Oktober 2024: Professur für deutsche Kultur und Geschichte im östlichen Europa an der Ruhr-Universität und die als Direktorin der Martin-Opitz-Bibliothek (MOB) in Herne.

Die Forschungsarbeit des An-Instituts unterstützt zudem die Reflexion über erinnerungskulturelle Entwicklungen. Sie trägt zur Auseinandersetzung mit der Vergangenheit im Kontext der ehemaligen deutschen Siedlungsgebiete im östlichen Europa bei. Zudem überträgt sie die Erforschung historischer Auswirkungen von Flucht- und Vertreibung aus der Vergangenheit in die Gegenwart.

Heidi Hein-Kirchers Professur stärkt die wissenschaftliche Rolle und Bedeutung der Martin-Opitz-Bibliothek als An-Institut der Ruhr-Universität. Ziel ist es, die wissenschaftliche Erforschung und Lehre zur deutschen Kulturgeschichte im östlichen Europa in Nordrhein-Westfalen dauerhaft zu etablieren und vorhandene Synergien zu nutzen.

Forschungsschwerpunkte

Die Forschungen und zahlreichen Publikationen von Heidi Hein-Kircher beschäftigen sich mit Genderfragen im Zusammenhang mit Familienplanung im östlichen Europa (BMBF-Projekt), der Geschichte Ostmitteleuropas, insbesondere Polens und Lembergs im 19. und 20. Jahrhundert, speziell der Sicherheits- und Konfliktgeschichte im östlichen Europa in Bezug auf nationale und regionale Identitäten und Politische Kulte, wie den Piłsudski-Kult, Mythen und Erinnerungskulturen.

Veröffentlicht

Montag
21. Oktober 2024
14:24 Uhr

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