Geschichtswissenschaft Heidi Hein-Kircher blickt nach Osteuropa
Die Historikerin ist neue Direktorin der Martin-Opitz-Bibliothek und Professorin an der Ruhr-Universität.
Gleich zwei Funktionen hat Prof. Dr. Heidi Hein-Kircher am 1. Oktober 2024 übernommen: die Professur für deutsche Kultur und Geschichte im östlichen Europa an der Ruhr-Universität und die als Direktorin der Martin-Opitz-Bibliothek in Herne, einem An-Institut der Ruhr-Universität. Dadurch wird die enge Zusammenarbeit beider Institutionen automatisch ein wichtiger Bestandteil ihrer zukünftigen Tätigkeit sein, seitens der Ruhr-Universität insbesondere mit der Fakultät für Geschichtswissenschaften und dem Historischen Institut.
Die Martin-Opitz-Bibliothek bleibt ihrer Aufgabe als öffentlich zugängliche Spezialbibliothek selbstverständlich weiterhin treu. Sie widmet sich der Sammlung, Erschließung, Bewahrung und Erforschung der textlichen und bildlichen Überlieferungen der historischen deutschen Ost- und Siedlungsgebiete in einem europäischen Kontext. Diese Aufgaben werden durch die Professur in Forschung und Lehre vertieft.
Zur Person
Die Forschungsarbeit des An-Instituts unterstützt zudem die Reflexion über erinnerungskulturelle Entwicklungen. Sie trägt zur Auseinandersetzung mit der Vergangenheit im Kontext der ehemaligen deutschen Siedlungsgebiete im östlichen Europa bei. Zudem überträgt sie die Erforschung historischer Auswirkungen von Flucht- und Vertreibung aus der Vergangenheit in die Gegenwart.
Heidi Hein-Kirchers Professur stärkt die wissenschaftliche Rolle und Bedeutung der Martin-Opitz-Bibliothek als An-Institut der Ruhr-Universität. Ziel ist es, die wissenschaftliche Erforschung und Lehre zur deutschen Kulturgeschichte im östlichen Europa in Nordrhein-Westfalen dauerhaft zu etablieren und vorhandene Synergien zu nutzen.
Forschungsschwerpunkte
Die Forschungen und zahlreichen Publikationen von Heidi Hein-Kircher beschäftigen sich mit Genderfragen im Zusammenhang mit Familienplanung im östlichen Europa (BMBF-Projekt), der Geschichte Ostmitteleuropas, insbesondere Polens und Lembergs im 19. und 20. Jahrhundert, speziell der Sicherheits- und Konfliktgeschichte im östlichen Europa in Bezug auf nationale und regionale Identitäten und Politische Kulte, wie den Piłsudski-Kult, Mythen und Erinnerungskulturen.