Katharina Westphal absolviert gerade ein Masterstudium auf Lehramt. Danach möchte sie gerne im Bereich Digitalisierung in der Hochschullehre arbeiten. © RUB, Marquard

Hochschullehre Für digitale Veränderung aus Studi-Perspektive

Die Studentin Katharina Westphal ist Teil der Digital Change Maker. 

Das Hochschulforum Digitalisierung bringt im Programm Digital Change Maker (DCM) Studierende zusammen, die die digitale Veränderung an Hochschulen mitgestalten möchten. Das aktuelle Programm startete im September 2024 und läuft bis August 2025. Mit dabei ist Katharina Westphal, Studentin an der Ruhr-Universität. Im Interview erzählt sie, was sie als Digital Change Maker genau macht.

Katharina Westphal, erklären Sie bitte einmal, wer oder was die Digital Change Maker genau sind?
Bei den Digital Change Makern handelt es sich um ein Programm, bei dem Studierende in den Diskurs digitaler Veränderungsprozesse an Hochschulen einbezogen werden und sich aktiv daran beteiligen können. Insgesamt sind wir 15 Studierende aus dem ganzen Bundesgebiet. Wir beschäftigen uns innerhalb eines Jahres im Rahmen des Programms zum Beispiel mit Fragestellungen und Herausforderungen rund um Themen wie Studierendenpartizipation, digitale und hybride Lernkonzepte, Lernräumen, KI, Chancengleichheit/Barrierefreiheit, mentale Gesundheit im Studienalltag, Zukunft der Arbeit oder Virtual Reality.

Es ist mir wichtig, dass die Studierendenperspektive viel mehr Berücksichtigung bekommt, als es vielerorts aktuell der Fall ist. 

Wie sind Sie dazu gekommen, sich auf das Programm zu bewerben?
Ich bin als studentische Mitarbeiterin am Zentrum für Wissenschaftsdidaktik (ZfW) im Bereich eLearning bei uns an der RUB, tätig. Das ZfW arbeitet bereits seit Jahren mit dem Hochschulforum Digitalisierung zusammen. In diesem Kontext wurde ich auf die studentische Digital-Change-Maker-Initiative aufmerksam und in meinem Arbeitsbereich unterstützt, mich für das Programm zu bewerben. Das habe ich dann getan und wurde angenommen.

Es ist mir wichtig, dass die Studierendenperspektive viel mehr Berücksichtigung bekommt, als es vielerorts aktuell der Fall ist. Aus meiner Sicht ist es relevant, Studierende in solche Diskussionen zu integrieren. In der Praxis erweist sich dies jedoch häufig als schwierig. Mir ist es ein besonderes Anliegen, im Rahmen des Programms die Interessen der Studierenden zu vertreten und ihnen eine Stimme zu verleihen, wenn Hochschullehrende, Hochschulmitarbeitende oder andere Entscheider*innen über wichtige Themen in der Hochschullehre diskutieren.

Was haben Sie aus dem Programm bereits für sich persönlich mitgenommen?
Im September 2024 bin ich mit einer spannenden Summer School nahe Berlin in das Programm gestartet. Im Oktober habe ich mit einigen anderen DCM-Kolleg*innen an der Konferenz für Future Skills des Stifterverbands in Berlin teilgenommen. Es wurde viel über die Relevanz von Future Skills an Hochschulen sowie die Integration von Future Skills in die Hochschullehre gesprochen.

Ich habe auf der Konferenz vielfältige Erfahrungen gemacht und Kontakte schließen können. Die Teilnehmer*innen, die in der Regel Hochschullehrende oder Hochschulmitarbeiter*innen waren, haben sich über studentisch relevante Themen ausgetauscht.

Im November fand die HFD Con statt, auf der ich gemeinsam mit zwei weiteren DCM-Kolleg*innen einen Workshop gestaltet habe. Der Workshop beschäftigte sich mit wünschenswerten Zukünften im Umgang mit KI an Hochschulen.

Des Weiteren arbeiten wir in Arbeitsgruppen mit unterschiedlichen Schwerpunkten zu digitalen Veränderungsprozessen im Bereich der Hochschullehre. Zum Beispiel bin ich in einer Arbeitsgruppe, die Produkte zum Thema „Future Skills“ erarbeiten möchte. Wahrscheinlich werden wir als Gruppe unsere Arbeit im nächsten Jahr beim University Future Festival (U:FF) präsentieren können.

Es lässt sich alles gut miteinander vereinbaren.

Das hört sich spannend, aber auch zeitintensiv an. Wie passt das Programm zu Ihrem Job beim ZfW und dem Studium? 
Im eTeam Digitalisierung, in dem ich am ZfW arbeite, beschäftige ich mich zum Beispiel mit den Themen freie Lehr- und Lehrmaterialien, KI, Moodle oder digitale Tools. Und diese Themen treffe ich auch in meiner Arbeit als DCM wieder.

Ich habe auch die Möglichkeit, im Rahmen meiner studentischen Tätigkeit Termine wahrzunehmen – manchmal bleibt mir auch gar nichts anderes übrig, denn es sind schon viele Termine, an denen wir teilhaben dürfen. Da ich mich im fortgeschrittenen Master-Studium befinde, habe ich aktuell weniger eigene Uni-Veranstaltungen. Es lässt sich also alles gut miteinander vereinbaren.

Was sind Ihre Pläne nach dem DCM-Programm?
Da ich gerade ein Masterstudium auf Lehramt absolviere, möchte ich nach dem Abschluss des DCM-Programms mit dem Referendariat beginnen. Im Anschluss daran wäre es mein Wunsch, weiterhin im Bereich Digitalisierung in der Hochschullehre tätig zu sein, sofern sich eine entsprechende Möglichkeit ergibt.

Veröffentlicht

Donnerstag
05. Dezember 2024
09:00 Uhr

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