
Gerhard Möller war ein Brückenbauer und ein sehr geschätzter Kollege und Vorgesetzter (Foto aus dem Jahr 2012).
Nachruf Die Ruhr-Universität trauert um Gerhard Möller
In der Verwaltung und Leitung der Universität hat der ehemalige Kanzler eine Ära geprägt.
Die Ruhr-Universität Bochum trauert um ihren ehemaligen Kanzler Gerhard Möller, der am 23. März 2025 verstorben ist. 15 Jahre lang, von 1999 bis 2014, leitete er die Verwaltung der Universität und war durchgehend Mitglied im damals fünfköpfigen Rektorat.
„Die Ruhr-Universität hat Gerhard Möller enorm viel zu verdanken“, sagt Rektor Prof. Dr. Martin Paul. „In seiner langjährigen Amtszeit hat er das Geschehen auf dem Campus maßgeblich mitgestaltet. In der Verwaltung und Leitung unserer Universität hat er eine Ära geprägt.“ Die heutige Kanzlerin Dr. Christina Reinhardt betont: „Gerhard Möller war für viele von uns ein wichtiger Mentor, ein Förderer und ein innovativer Kopf, der in einer beginnenden Zeit des Umbruchs neue Akzente in der Verwaltung gesetzt hat.“
Konstante im Rektorat
Möller war in seiner Amtszeit das einzige konstante Mitglied im fünfköpfigen Rektorat; es bestand ansonsten aus dem Rektor und drei Prorektorinnen oder Prorektoren, die jeweils auf Zeit gewählt wurden. Gerhard Möller leitete darüber hinaus die Verwaltung der RUB und sorgte mit dafür, dass sie ein leistungsstarkes Profil entwickelt hat. Am 31. Mai 2014 hatte Gerhard Möller seinen letzten Arbeitstag im Verwaltungsgebäude der RUB. Sein Amt übernahm zunächst kommissarisch sein damaliger Stellvertreter Dr. Karl-Heinz Schloßer für rund anderthalb Jahre, dann trat Christina Reinhardt im Dezember 2015 Möllers Nachfolge an.
Äußerst beliebter Kollege und Vorgesetzter
Bei seiner Verabschiedung im Juni 2014 mit 400 geladenen Gästen im Audimax waren es ehemalige Mitstreiterinnen und Mitstreiter aus der Universitätsleitung und -verwaltung, die das Bild eines „sachorientierten Brückenbauers“ zeichneten – und eines äußerst beliebten Kollegen und Vorgesetzten. „Jeder konnte immer zu ihm kommen“, hieß es damals, „er hat die Leute arbeiten lassen, hat sie aber nicht allein gelassen“, und zwar stets „am langen Zügel, aber nicht zügellos“.
Forschungsexzellenz, Campussanierung und Kunst
Zu Möllers herausragenden Verdiensten zählen unter anderem viele erfolgreiche Berufungs- und Bleibeverhandlungen mit exzellenten Forschenden und sein großer Einsatz für die Kunst – letzteres auch noch weit über seine Amtszeit hinaus. Erinnert wurde zu seinem Abschied aber auch an seine großen Verdienste im Zuge der damals beginnenden Campussanierung sowie seinen Einsatz bei der Verstetigung des Bochumer Modells der Medizinerausbildung, beim Etablieren von hochkarätigen Forschungseinrichtungen wie ICAMS und PURE oder auch bei der Weiterentwicklung des Informationsdienstes Wissenschaft. Nach seiner aktiven beruflichen Laufbahn hat sich Möller vielfältig engagiert, unter anderem in der Gesellschaft der Freunde der RUB (GdF).
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