Sören Gatermann (links) und Niels Pfennigwerth vom Nationalen Referenzzentrum für gramnegative Krankenhauserreger sind neue Mitglieder des Deutschen Netzwerks gegen Antimikrobielle Resistenzen.

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Engagement

Die Politik zur Entwicklung neuer Antibiotika motivieren

Zwei Forschende der Ruhr-Universität Bochum sind Mitglieder des Deutschen Netzwerks gegen Antimikrobielle Resistenzen geworden.

Prof. Dr. Sören Gatermann, Leiter des Nationalen Referenzzentrums (NRZ) für gramnegative Krankenhauserreger an der Ruhr-Universität Bochum, ist neues Mitglied des Deutschen Netzwerks gegen Antimikrobielle Resistenzen (DNAMR). Ebenfalls aufgenommen in das Netzwerk wurde Dr. Niels Pfennigwerth, stellvertretender Leiter des NRZ. Das Ziel des 2022 gegründeten DNAMR ist es, die Politik zu motivieren, das gesamte ökonomische System der Erforschung und Entwicklung neuer Antibiotika so zu stärken, dass in den nächsten 15 Jahren zehn bis fünfzehn neue Antibiotika entwickelt und auf den Markt gebracht werden.

Bakterien, die gegen herkömmliche Antibiotika resistent sind, sind ein wachsendes Problem. Erst Mitte Mai 2025 veröffentlichte das NRZ seinen Jahresbericht, der einen weiteren Anstieg solcher Keime in Proben belegt. Viele sind sogar gegen sogenannte Reserveantibiotika unempfindlich. Das bedeutet, dass es fast keine Behandlungsmöglichkeit mehr gibt – vor allem für im Krankenhaus behandelte Patientinnen und Patienten bedeutet das Lebensgefahr. 

Das Nationale Referenzzentrum

Seit 2009 analysiert das Nationale Referenzzentrum für gramnegative Krankenhauserreger in der Abteilung für Medizinische Mikrobiologie der Ruhr-Universität Bochum im Auftrag des Robert-Koch-Instituts deutschlandweit Proben mit Erregern, die gegen verschiedene Antibiotika resistent sind.

Veröffentlicht

Mittwoch
18. Juni 2025
12:46 Uhr

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