Medizin Was eine künstliche Lunge bei schwerem Covid-19 leisten kann
Eine Analyse von Falldaten und Sterblichkeitsraten für das mittlere Ruhrgebiet zeigt Chancen und Grenzen der ECMO-Therapie.
Menschen mit schwerer Covid-19-Erkrankung und Atemversagen wurden in der Corona-Pandemie häufig maschinell beatmet und in Einzelfällen zusätzlich mit einer sogenannten ECMO (Extrakorporale Membranoxygenierung) behandelt. Welchen Nutzen dieses Verfahren zur Lungenunterstützung bei Klinikpatientinnen und -patienten im mittleren Ruhrgebiet leistete, diskutiert eine neue multizentrische Studie, die das BG Universitätsklinikum Bergmannsheil initiiert und koordiniert hat.
Die Arbeitsgruppe hat dazu die Falldaten von 149 maschinell beatmeten Covid-19-Erkrankten analysiert. Die Ergebnisse zeigen eine hohe Sterblichkeit in dem betrachteten Patientenkollektiv. Dabei ist vor allem das hohe Alter der Patientinnen und Patienten auffällig sowie die Tatsache, dass bei verstorbenen Menschen ein längerer Zeitraum vom Beginn der Krankheitssymptome bis zur Krankenhauseinweisung zu beobachten ist. Die Ergebnisse der Studie wurden am 20. April 2023 in „Scientific Reports“ veröffentlicht.