Erfolgreicher Antrag Hilfe bei der Vermittlung von Nachhaltigkeitskompetenzen
Die Ruhr-Universität gehört zu den 20 Hochschulen, die Anfang Juni in eine neue Netzwerkinitiative aufgenommen wurden.
Die Ruhr-Universität hat sich beim Stifterverband erfolgreich um Aufnahme in das Förderprogramm „Transformative Skills für Nachhaltigkeit“ beworben. Sie gehört nun zu den 20 deutschen Hochschulen der gleichnamigen Netzwerkinitiative. Initiatoren sind neben dem Stifterverband die Carl-Zeiss-Stiftung und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt.
Die Netzwerkinitiative unterstützt die ausgewählten Hochschulen dabei, neue Lehrmodule zu konzipieren oder bestehende weiterzuentwickeln, die sich der Vermittlung von Nachhaltigkeitskompetenzen widmen. Bei der Umsetzung orientiert sich die Initiative an der Idee des Design Thinkings und an Methoden der agilen Organisations- und Produktentwicklung. Es bietet den Hochschulen in vier Curriculums-Werkstätten die Möglichkeit, sich selbst vertieft mit Skills für Nachhaltigkeit zu befassen. Um Projekte umzusetzen, die sich aus der Netzwerkarbeit ergeben, steht ein Projektförderfonds in Höhe von mindestens 200.000 Euro zur Verfügung. Im Idealfall soll die Vermittlung der Skills curricular in der Hochschullehre verankert werden und möglichst viele Studierende erreichen. So sollen diese befähigt werden, die großen Herausforderungen in einer transformativen Welt mitgestalten zu können. Mit ihrem Nachhaltigkeitszertifikat ist die Ruhr-Universität in diesem Punkt bereits auf einem guten Weg.
Hintergrund
Analysen des Stifterverbandes aus Gesprächen mit Experten und Expertinnen im Nachhaltigkeitsbereich an Hochschulen und Unternehmen zeigen, dass es bei den genannten Skills einen starken Entwicklungsbedarf an Hochschulen gibt. Zu den Transformativen Skills für Nachhaltigkeit gehören beispielsweise ein Verständnis von naturwissenschaftlich-technischen Grundlagen für nachhaltige Lösungen sowie die Fähigkeit zur Kommunikation wissenschaftlicher Erkenntnisse. Durchhaltevermögen, organisatorische Kompetenzen und die Fähigkeit, komplexe Systemlogiken zu verstehen und anzuwenden, werden künftig genauso benötigt wie strategisches Denken beim Aufbau neuer Kooperationsformen oder für politische Kampagnen. Neben diesen übergreifenden Skills braucht es auch weitere fachgebietsspezifische Kompetenzen, wie beispielsweise Recyclingmethoden, Energy Literacy und CO2-Bilanzierung.