Was eigentlich eine Wissenschaft ausmacht, untersucht der Bochumer Philosoph und Theologe Benedikt Göcke.
© Roberto Schirdewahn

Auszeichnung Heinz-Maier-Leibnitz-Preis für Benedikt Göcke

Darf sich Theologie eine Wissenschaft nennen?

Prof. Dr. Dr. Benedikt Göcke fasst in der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum (RUB) ein heißes Eisen an: Ist Theologie eine Wissenschaft? Diese Frage stellt er sich mit dem Team seiner Nachwuchsforschergruppe. Für seine Arbeit wird er von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Mai 2018 mit dem Heinz-Maier-Leibnitz-Preis ausgezeichnet, einem der wichtigsten deutschen Nachwuchsforscherpreise.

Gute Argumente

In der Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe „Theologie als Wissenschaft?! – Naturalismus und Wissenschaftstheorie als Herausforderungen katholischer Theologie“ am Lehrstuhl für Philosophisch-Theologische Grenzfragen gehen die Forscher unter Benedikt Göckes Leitung der Frage nach, ob es angebracht ist, dass die katholische Theologie den Status einer Wissenschaft besitzt.

Obwohl dies gesellschaftspolitisch umstritten ist, analysiert die Theologie diese Frage oft nicht in ausreichendem Dialog mit Philosophie und Naturwissenschaft. Das Zwischenfazit: Es gibt gute Argumente dafür, dass die Theologie eine Wissenschaft ist. Ausgezeichnet wird der promovierte Philosoph und Theologe insbesondere für seine Kreativität und neuartigen Impulse an den Schnittstellen von Analytischer Philosophie, Religionsphilosophie und Wissenschaftstheorie.

Zur Person

Benedikt Göcke, 36, studierte Philosophie, Katholische Theologie und Religionswissenschaft an den Universitäten Münster, Oxford und München. Nach seinem Magisterabschluss 2007 wurde er 2011 in Theologie und 2013 in Philosophie promoviert. Er arbeitete unter anderem am Ian Ramsey Centre for Science and Religion der Universität Oxford.

Heinz-Maier-Leibnitz-Preis

Der Heinz-Maier-Leibnitz-Preis wird seit 1977 jedes Jahr von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an hervorragende junge Forscherinnen und Forscher verliehen. Benannt ist er nach dem Atomphysiker und früheren DFG-Präsidenten Heinz Maier-Leibnitz. Der Preis gilt als der wichtigste für den Forschernachwuchs in Deutschland.

Für die diesjährige Preisrunde waren insgesamt 140 Forscherinnen und Forscher aus allen Fachgebieten vorgeschlagen worden.

Pressekontakt

Prof. Dr. Dr. Benedikt Göcke
Lehrstuhl Philosophisch-Theologische Grenzfragen
Katholisch-Theologische Fakultät
Ruhr-Universität Bochum
Tel.: 0234 32 29389
E-Mail: benedikt.goecke@rub.de

Veröffentlicht

Dienstag
27. März 2018
11:14 Uhr

Von

Meike Drießen

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