Deutschlandstipendium Studierenden den nötigen Rückenwind geben
RUB-Alumnus Matthias Bramkamp hat in seinem Studium finanzielle Unterstützung erhalten. Als ausgebildeter Lehrer möchte er etwas zurückgeben.
RUB-Alumnus Matthias Bramkamp hat bei der Stipendienfeier 2018 die Studentin Hüda Örenbas kennengelernt, die er zusammen mit weiteren ehemaligen Stipendiaten unterstützt. Warum es ihm wichtig ist, junge Menschen zu fördern, erzählt er in einem Interview.
Herr Bramkamp, Sie sind für die Stipendienfeier zurück auf den Campus gekommen. Haben Sie sich über die Einladung gefreut?
Ja, total. Die RUB gab mir immer so ein Gefühl von Zuhause. Ich finde den Campus auch wirklich schön. Ich war 2016 für eine Ringvorlesung das letzte Mal an der RUB.
Ich möchte damit langfristig etwas an die Gesellschaft zurückgeben.
Jetzt sind Sie als Stipendiengeber hier. Was war der Auslöser dafür, dass Sie als Förderer aktiv werden?
Ich habe viel Glück in meinem Leben gehabt und konnte es schaffen, als Arbeiterkind Lehrer zu werden. Mein Ziel war es immer, einen sicheren Job zu bekommen. Deshalb habe ich mit dem Studium begonnen. Ohne Bafög und Stipendium wäre das alles nicht möglich gewesen.
Als ich mit dem Lehrerberuf angefangen habe, hatte ich gefühlt auf einmal sehr viel Geld zur Verfügung. Mir war klar: Ich möchte damit langfristig etwas an die Gesellschaft zurückgeben.
Und als ehemaliger Stipendiat kam Ihnen das Deutschlandstipendium in den Sinn.
Mit einem Freund hatte ich bereits überlegt, was oder wen ich unterstützen könnte. Genau zu dem Zeitpunkt kam eine E-Mail vom Förderfonds der RUB, ob ich als ehemaliger Stipendiat nicht aktuelle RUB-Studierende fördern möchte. Das war die Gelegenheit.
Ist das für Sie denn eine einmalige Sache?
Ich könnte mir vorstellen, das regelmäßig zu machen.
Warum?
Mir gefällt die Ausrichtung des Stipendiums. Studierende, die es von Zuhause aus schwieriger haben als andere, sich trotzdem ehrenamtlich engagieren und sehr gute Leistungen in ihrem Studium erbringen, sind einfach besonders förderungswürdig.
Mit dem Stipendium müssen sie weniger in Nebenjobs arbeiten. Sie können sich weiterhin ihrem Studium und dem gesellschaftlichen Engagement widmen. Das entspannt. Das weiß ich, weil es bei mir auch so war.
Ich wollte im Studium selbstständig über die Runden kommen.
Ohne Nebenjob kein Studium?
Genau. Ich musste im Studium auch viel nebenbei arbeiten. Das Bafög kam schließlich immer zeitverzögert. Ich wollte irgendwie selbstständig über die Runden kommen.
Wie ist es zu Ihrem eigenen Stipendium gekommen?
Ein Professor hat mich darauf aufmerksam gemacht. Ich kannte es vorher gar nicht. Als ich die Bedingungen gelesen hatte, habe ich gemerkt, dass das Programm genau auf mich zutrifft: Student aus einer Arbeiterfamilie, der ehrenamtlich aktiv ist. Meine Mutter war alleinerziehend. Da konnte ich jede Unterstützung gebrauchen.
Wie war es, als Sie das Stipendium bekommen haben?
Das hat mir Rückenwind gegeben – und mehr Sicherheit. Die Förderung kam zum Ende des Masters. Ich konnte mich damit ganz auf den Abschluss konzentrieren. Das war toll.