Transfer Bochum bekommt ein Start-up-Center
Das neue Jahr startet mit einem großartigen Erfolg: Eine Millionenförderung des Landes bringt Bochum beim Thema Gründungen ganz nach vorne.
Die Ruhr-Universität Bochum (RUB) hebt ihre Gründungsförderung auf ein neues Level. In einem landesweiten Wettbewerb hat sie sich erfolgreich durchgesetzt. Die RUB erhält vom NRW-Wirtschaftsministerium in den kommenden fünf Jahren Mittel, um ein Exzellenz-Start-up-Center aufzubauen. Beantragt hat die RUB rund 24 Millionen Euro, die genaue Fördersumme steht noch nicht fest.
„Gleich zum Jahresauftakt ist das eine weitere, großartige Erfolgsmeldung für die RUB. Die Förderung bringt Bochum in Innovation, Transfer und Gründungen ganz nach vorne“, sagt Rektor Prof. Dr. Axel Schölmerich. „Besonders freut mich, dass dadurch unsere Bewerbung als Exzellenzuniversität zusätzlichen Schub bekommt.“
Wettbewerb der Universitätsstandorte
Der Rektor hat die Auszeichnung im Wettbewerb der Universitätsstandorte Nordrhein-Westfalens am 17. Januar 2019 in Düsseldorf von Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart erhalten. Das Land hat insgesamt sechs Anträge auf Förderung mit einem Gesamtvolumen von 150 Millionen Euro ausgewählt. Am Vormittag war ein dreiköpfiges Team ins NRW-Wirtschaftsministerium gereist, um die Jury von den Bochumer Plänen zu überzeugen. Gemeinsam mit Marc Seelbach, Leiter Transfer und Entrepreneurship der RUB, und Ralf Meyer, Geschäftsführer der Bochum Wirtschaftsentwicklung, stellte Prorektor Prof. Dr. Andreas Ostendorf die Idee des Bochumer Exzellenz-Start-up-Centers vor. Am Abend schon wurde die RUB als einer der Gewinner des Wettbewerbs gekürt.
„Transfer haben wir als dritte Säule neben Forschung und Lehre fest verankert“, erläutert Ostendorf, Prorektor für Forschung, wissenschaftlichen Nachwuchs und Transfer der RUB. „Mit dieser millionenschweren Förderung durch das Land machen wir einen erheblichen Sprung und heben unsere Gründungsaktivitäten auf ein neues, höheres Level.“
Hoch gesteckte Ziele
Aufbauend auf den Erfolgen des Gründungskonzepts Worldfactory seit dem Jahr 2014 verfolgt die RUB nun in den kommenden fünf Jahren hoch gesteckte Ziele. Sie will unter anderem
- einen Platz unter den Top Ten der Gründungsuniversitäten in Deutschland erreichen,
- das Transferpotenzial aus der Spitzenforschung in ihren Schwerpunkten – den Exzellenzclustern und Research Departments – weiter erschließen,
- die Gründungskultur und -förderung noch besser in die fachliche Breite mit ihren 20 Fakultäten bringen und
- auf dem Technologiecampus Mark 51°7 im ehemaligen Opel-Verwaltungsgebäude einen der größten Makerspaces Deutschlands aufbauen. Hier soll ein besonders starker Ort für Kreativität und Austausch, Prototyping und Ideenentwicklung entstehen.
Gebündelt werden die diese Aktivitäten fachübergreifend unter dem Dach des Worldfactory Start-up-Center Bochum, kurz WSC. Es wird lückenlos alle Phasen der Gründung und Start-up-Förderung abdecken – von der Sensibilisierung über die Ideenentwicklung bis hin zum Unternehmensaufbau und -wachstum. Dabei setzt die RUB besonders auf die bewährte Partnerschaft und Arbeitsteilung mit der Bochum Wirtschaftsentwicklung sowie auf die Zusammenarbeit mit Institutionen wie dem Ruhr-Hub.
Dynamische Entwicklung
„Seit dem Start der Worldfactory hat sich eine dynamische Entwicklung vollzogen, die mit den aktuellen Zahlen aus dem Gründungsradar für 2018 eindrucksvoll untermauert wird“, so Prorektor Ostendorf. Die RUB hat zusammen mit ihren Partnern im regionalen Start-up-Ökosystem erfolgreich neue Infrastrukturen und Leistungsangebote aufgebaut, um technologie- und wissensbasierte Gründungen zu fördern. Im Gründungsradar 2018 landete die RUB NRW-weit auf Platz zwei in der Kategorie „große Hochschulen“, bundesweit auf Rang 17 von 38.