International Office Entspannter zum Master
Zwei internationale Studierende erzählen, wie ihnen ein Stipendienprogramm in der Abschlussphase geholfen hat.
Zufrieden sitzen Ivett Stribli und Minaam Qamar an einem Besprechungstisch im Verwaltungsgebäude der RUB. Obwohl sie beide gerade im Stress stecken – im Abschlussstress. Denn beide haben als internationale Studierende an der RUB ihren Master gemacht beziehungsweise sind noch in den letzten Zügen des Studiums. Und das bedeutet Bewerbungen schreiben und die eigene Zukunft planen.
Aus Ungarn und Indien an die RUB
Minaam Qamar kommt aus Indien, er schreibt noch an seiner Masterarbeit in Material Science and Simulation. Ivett Stribli ist Ungarin und studierte Englisch und Pädagogik auf Lehramt an der RUB. Sie hat erst einen Tag vor dem Gespräch ihren letzten Schein gemacht und bereitet sich nun auf ein Referendariat vor, das sie 2019 in Essen beginnen wird.
Warum trotzdem beide entspannter sind als so manch anderer Studierender? Sie erhielten im vergangenen Wintersemester das Studienabschlussstipendium, das das International Office an internationale Studierende zweimal jährlich vergibt. Das soll die letzten Monate im Studium für sie erleichtern.
Ich bin froh, dass ich mich getraut habe.
Ivett Stribli
„Meine Familie unterstützt mich seit Jahren finanziell, damit ich in Deutschland studieren kann. Dieses Stipendium hat sie sehr entlastet, darüber habe ich mich sehr gefreut“, sagt die angehende Lehrerin Ivett Stribli. Das Geld vom Stipendium hat sie zum Beispiel für amtlich beglaubigte Kopien und Übersetzungen ausgegeben, die sie für die Referendariatsbewerbung brauchte. Anfangs zweifelte sie an ihrer Bewerbung, da sie bereits Geld als wissenschaftliche Hilfskraft verdiente. „Ich hatte mich deshalb informiert. Ein Job ist kein Ausschlusskriterium für ein Stipendium. Ich bin froh, dass ich mich getraut habe, meine Bewerbung abzuschicken“, sagt sie.
Minaam Qamar möchte nach seinem Master noch einen Doktor machen. Gerne in Zürich oder vielleicht in den USA. „Für die Promotionsbewerbungen musste ich Gebühren bezahlen, außerdem brauchte ich Sprachnachweise, die ich nur mit teuren Testverfahren erhalten habe“, sagt er. „Für mein Studium in Deutschland habe ich schon mein ganzes Erspartes ausgegeben. Das Stipendium hat mir geholfen, nicht noch mehr nebenbei arbeiten zu müssen.“
Einfacher Bewerbungsprozess
Den Bewerbungsprozess für das Stipendium fanden beide Studierenden nicht schwer. „Auf der Webseite vom International Office findet man alle Infos. Man kann sich online bewerben. Nach ein paar Wochen habe ich dann per E-Mail die Antwort erhalten“, erzählt Ivett Stribli.
„Für mich war das nicht viel Arbeit. Ich hatte bereits meine Unterlagen für die Promotionsbewerbung zusammengesucht. Vieles davon konnte ich auch für die Stipendienbewerbung nutzen. Der ganze Prozess hat mich vielleicht einen Tag gekostet“, sagt Minaam Qamar.
Die Studierenden erfuhren über das International Office direkt beziehungsweise über die Facebook-Gruppe Be in go out von dem hilfreichen Angebot. „Viele wissen gar nicht, welche Unterstützung die RUB uns internationalen Studierenden gibt. Dabei gibt es so viele Stellen, die einem helfen können“, sagt Ivett Stribli.