Denise Manahan-Vaughan, Gründerin von Neuronexxt, zusammen mit RUB-Kanzlerin Christina Reinhardt und SFB-Koordinatorin Sabine Dannenberg bei der Auftaktveranstaltung (von links) © Susanne Troll

Chancengleichheit Karriereplattform für Neurowissenschaftlerinnen ist gestartet

Das an der RUB gegründete Netzwerk will Forscherinnen international sichtbarer machen. Zugleich ist es ein nützliches Tool für die Recherche.

An der RUB ist ein neues weltweites Netzwerk für Forscherinnen in der Neurowissenschaft gestartet. Die digitale Plattform „Neuronexxt – Network for Women in Neuroscience“ will Frauen in diesem Forschungsbereich sichtbarer machen und soll als Tool bei der Suche nach Expertinnen für neurowissenschaftliche Themen dienen.

„Wir möchten, dass Neuronexxt ein wertvolles Instrument für alle bietet, die Neurowissenschaftlerinnen im Rahmen von Berufungsverfahren, auf der Suche nach Sprecherinnen für Konferenzen oder nach Kooperationspartnerinnen finden und sich mit ihnen vernetzen möchten“, sagte die Gründerin der Plattform Prof. Dr. Denise Manahan-Vaughan bei der Auftaktveranstaltung des Netzwerks am 9. April 2019 im Veranstaltungszentrum, zu der sie zusammen mit Kanzlerin Dr. Christina Reinhardt geladen hatte. Manahan-Vaughan, Leiterin der RUB-Abteilung für Neurophysiologie, brachte die Initiative im Rahmen des Sonderforschungsbereichs (SFB) 874 auf den Weg, dessen Sprecherin sie ist. Zum Kick-off kamen rund 70 geladene Gäste aus der nationalen und internationalen wissenschaftlichen Community. Der Aufbau der Plattform wurde mit Gleichstellungsmitteln der RUB finanziert.

Immer noch unterrepräsentiert

„Frauen sind in vielen Bereichen der Wissenschaft immer noch unterrepräsentiert, so auch in den Neurowissenschaften“, erklärt Manahan-Vaughan. „Je weiter man die wissenschaftliche Karriereleiter emporschaut, desto geringer wird der Anteil der Stellen, die mit Frauen besetzt sind.“ Schuld daran sei unter anderem die geringe Sichtbarkeit der Forscherinnen.

Neuronexxt richtet sich an Frauen in allen Phasen ihrer Karriere: Von Postdoktorandinnen bis zu erfahrenen Wissenschaftlerinnen können sie ihre Qualifikationen, Kompetenzen und Forschungsschwerpunkte in dem System präsentieren. Wer zum Beispiel eine Professur oder eine andere Stelle zu besetzen hat, eine Kooperationspartnerin beziehungsweise eine Sprecherin für eine Konferenz sucht oder lediglich Fachkolleginnen kennerlernen möchte, kann das Netzwerk zur Recherche nutzen.

„Mithilfe von Neuronexxt möchten wir Gleichstellungsmaßnahmen fördern und Forscherinnen dabei unterstützen, auf das höchste wissenschaftliche Niveau zu gelangen“, resümiert Dr. Sabine Dannenberg, Koordinatorin des SFB 874, die das Projekt von Anfang an mitgestaltet hat.

Veröffentlicht

Freitag
12. April 2019
08:23 Uhr

Von

Judith Merkelt-Jedamzik

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