Harro Müller-Michaels setzt sich für eine breite Allgemeinbildung ein – und für die Lektüre anspruchsvoller Bücher. © Privat

Normativität Tagung für Harro Müller-Michaels

25 Jahre lang hat er an der RUB gelehrt – und sich aktiv für die Studienreform eingesetzt.

Mit einer Tagung ehren das Germanistische Institut und die Professional School of Education der RUB das wissenschaftliche Werk von Prof. Dr. Harro Müller-Michaels. Bis 2001 hat er über 25 Jahre lang an der RUB neuere deutsche Literatur und ihre Didaktik gelehrt und in dieser Zeit mehr als 500 Lehrerinnen und Lehrern der Region das wissenschaftliche Handwerk beigebracht.

Termin

Die Tagung „Normativität“ findet am 25. und 26. Oktober 2019 statt; sie ist nicht öffentlich.

In seiner Forschung beschäftigte sich der Literaturwissenschaftler und -didaktiker Müller-Michaels mit literarischen Werken vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Darüber hinaus begründete er den Literaturkanon für die allgemeinbildenden Schulen und plädierte – auch im Zeitalter der neuen Medien – für die Lektüre anspruchsvoller Bücher.

Engagierter Reformer

Besonders engagiert hat sich Müller-Michaels für die Studienreform. Er hat die Einführung der gestuften Studiengänge Anfang der 2000er-Jahre maßgeblich mit vorangetrieben. Von 1996 bis 2000 war er Prorektor für Lehre, Studium und Studienreform der RUB.

Zuletzt hat er die bildungs- und hochschulpolitische Debatte in Deutschland um die Forderung nach einem College bereichert. Angelehnt an das US-amerikanische System – und ursprünglich basierend auf einer Idee aus Europa – argumentiert Müller-Michaels für ein breit angelegtes, einjähriges Studium generale vor Aufnahme eines Fachstudiums, um die Allgemeinbildung zu stärken.

Veröffentlicht

Donnerstag
24. Oktober 2019
08:54 Uhr

Von

Jens Wylkop

Teilen