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Wie man deutscher Meister im Verfassungsrecht wird
Ein Team der Juristischen Fakultät der RUB hat den Hanse-Moot-Court-Wettbewerb und damit zugleich die deutsche Meisterschaft im Verfassungsrecht gewonnen. Das Finale fand am 4. und 5. November 2019 in Hamburg statt; insgesamt hatten sich 16 Studierendenteams deutscher Jura-Fakultäten beteiligt.
Auch im Einzel erfolgreich
Die Bochumerinnen Pia Feischen, Linda Roßmann, Lynn Schaefer und Alina Wolski setzten sich im Finale gegen die Universität Bonn durch. Darüber hinaus gewann das Bochumer Team noch weitere Preise: Linda Roßmann und Lynn Schaefer belegten im Einzelwettbewerb für herausragende mündliche Leistungen die Plätze zwei und drei.
Beim Hanse-Moot-Court mussten die Studierenden in die Rolle von Anwälten vor dem Bundesverfassungsgericht schlüpfen, umfangreiche Schriftsätze vorbereiten und ihren Fall mündlich verteidigen. Die Teams sollten den Antrag einer fiktiven Bundestagsabgeordneten ausarbeiten und gleichzeitig einen Schriftsatz der fiktiven Bundestagspräsidentin als Antragsgegnerin mit entsprechenden Gegenargumenten verfassen. Inhaltlich ging es in dem fiktiven Fall „Rausschmiss aus dem Bundestag“ um den Umgangston im Parlament und entsprechende Sanktionen für Verstöße von Abgeordneten.
Mündlicher Schlagabtausch vor der Richterbank
In Hamburg lieferten sich die Teams in simulierten Verhandlungen in mehreren Runden einen mündlichen Schlagabtausch vor einer Richterbank, die jeweils mit Vertretern aus Praxis und Lehre hochrangig besetzt war.
Das „Team Bochum“ wurde am Lehrstuhl für Öffentliches Recht von Prof. Dr. Adelheid Puttler insbesondere von Dr. Isabella Risini und der studentischen Hilfskraft Ella Schönleben betreut. Als ehrenamtliche Coaches halfen zudem Lennard Dute und Tobias Optebeck, erfolgreiche Teilnehmer im Hanse-Moot-Court-Team 2017. Die Bochumer hatten vor zwei Jahren bei der Erstauflage des Wettbewerbs den zweiten Platz errungen; Ella Schönleben war damals als beste Rednerin ausgezeichnet worden.
Die Juristische Fakultät der RUB finanzierte im Vorfeld einen Besuch beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe und übernahm die Reisekosten nach Hamburg. Das Dekanat stellte außerdem dem Team einem Raum für die Ausarbeitung der Schriftsätze zur Verfügung. Daneben bot das Gerichtslabor der Fakultät optimale Voraussetzungen für die Vorbereitung der mündlichen Runden.
8. November 2019
13.37 Uhr