Serie Unter Druck
Privatdozent Dr. Christian Merz forscht am Lehrstuhl für Kognitionspsychologie. © RUB, Marquard

Psychologie Erinnern unter Stress

Wer oder was steht im Forschungsalltag unter Druck? Bei Christian Merz sind es Menschen. Was der Stress mit ihrem Gedächtnis macht, erklärt er in unserer Serie.

Unter Druck befinden sich in meinem Forschungsalltag meine Kolleg*innen, Studierende oder gar ich selbst, wenn auch teilweise aus unterschiedlichen Gründen. Uns alle eint, dass wir in unsicheren Zeiten immer wieder lernen müssen, mit neuen Erkenntnissen und Vorschriften umzugehen, alte zu vergessen und alles zu geeigneter Zeit korrekt zu erinnern – eine Herausforderung! Dabei hat die Forschung – auch die an unserem Lehrstuhl – schon gut etabliert, dass man sich unter Druck, wie es beispielsweise in Prüfungssituationen der Fall ist, nicht mehr so gut erinnern kann. Unter Druck kann man unter anderem Stress subsummieren, der unterschiedliche Botenstoffe freisetzt wie beispielsweise das Cortisol. Stresshormone reduzieren allerdings nicht nur den Gedächtnisabruf, sie fördern auch die Konsolidierung von neu erlerntem Material. Das heißt, unser Gehirn speichert Details eines stressreichen Ereignisses sehr gut ab, damit wir uns später daran umso besser erinnern können. Corona wird wohl lange in unserem Gedächtnis bleiben!

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Veröffentlicht

Donnerstag
22. April 2021
10:13 Uhr

Von

Privatdozent Dr. Christian Merz

Dieser Artikel ist am 3. Mai 2021 in Rubin 1/2021 erschienen. Die gesamte Ausgabe können Sie hier als PDF kostenlos downloaden. Weitere Rubin-Artikel sind hier zu finden.

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