Inga Limpinsel (links) und Olga Neuberger betreuen das Projekt Grow, das am Arbeitsbereich von Prof. Dr. Sandra Aßmann (Mitte) angesiedelt ist. © RUB, Marquard

Projekt Gemeinsam im Forschen wachsen

In der Erziehungswissenschaft startet ein Projekt aus dem Programm Forschendes Lernen, bei dem Studierende gemeinsam mit Doktorandinnen an aktuellen Fragestellungen aus dem Bereich Virtual Reality forschen.

Damit Studierende der Erziehungswissenschaft an der RUB schon in den ersten Semestern eine eigene reflektierte Forschungshaltung einnehmen, sich an Forschung beteiligen und sich gemeinsam mit fortgeschrittenen Bachelor- und Masterstudierenden und Doktorandinnen im Forschungsprozess weiter entwickeln können, beginnt das Projekt „Grow – Mit der Grounded Theory-Methodologie im Forschen wachsen“ im Sommersemester 2021 mit der praktischen Durchführung. Olga Neuberger und Inga Lotta Limpinsel vom Arbeitsbereich „Soziale Räume und Orte des non-formalen und informellen Lernens“, der von Prof. Dr. Sandra Aßmann geleitet wird, betreuen und koordinieren das Projekt gemeinsam mit Raphaela Gilles. Für die Evaluation des Projekts erfolgt eine Kooperation mit Dr. Katja Serova.

Das Konzept

Studierende ab dem zweiten Semester bis hin zu Masterstudierenden können an den vier Lehrveranstaltungen, die für das Projekt gemeinsam konzipiert werden, teilnehmen. Gestartet wird zunächst mit einer „Ideenschmiede“, bei der die Doktorandinnen ihre Projekte vorstellen. Diese sollen die Studierenden zu eigenen Fragestellungen inspirieren. „Aufgrund der Forschungsthemen, die alle aus dem Bereich Virtual Reality kommen, sollen sich die Gruppen bilden, die dann gemeinsam forschen“, erklärt Limpinsel das Projekt. „Dabei gibt es natürlich Unterschiede in den Aufgaben und der Verteilung der Verantwortung.“

Hintergrund

Die beiden wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen orientieren sich bei „Grow“ an dem Projekt MA-DOC, das unter Leitung von Prof. Dr. Jürgen Straub und Paul Sebastian Ruppel das Forschen im peer-to-peer-Modus bei Masterstudierenden und Doktoranden der Sozialwissenschaft erprobt hat.

Masterstudierende übernehmen mehr Verantwortung und kümmern sich beispielsweise um die Datensammlung und die Auswertung der Daten. „Allerdings können die Bachelorstudierenden im gesamten Forschungsprozess dabei sein und so selbst einen Eindruck von den Abläufen bekommen“, sagt Limpinsel. Auch startet das Projekt für die Studierenden im Master mit einem Blockseminar, um ihnen den theoretischen Hintergrund der Grounded-Theory-Methodologie zu vermitteln.

Memos zur Reflexion

Während des Projektes sollen die Studierenden Memos anfertigen, die ein Forschungstagebuch ergeben. „Die Memos sollen den Reflexionsprozess der Studierenden unterstützen. Aber ein Teil der Memos dient der Projektleitung zur Nachbereitung und zur Evaluation“, erklärt Olga Neuberger.

Basteln für die Erfahrung

Da das Projekt mit Blick auf Einschränkungen durch die Pandemie vorbereitet wurde und daher vieles digital umgesetzt wird, bleibt nur ein kleiner Wermutstropfen. „Wir hätten den Studierenden gern ermöglicht, VR-Brillen an der RUB in Präsenz aufzusetzen und selbst zu erleben, was damit möglich ist. Leider geht das derzeit nicht. Daher werden wir mit den Studierenden selbst eine VR-Brille basteln“, erklärt Neuberger. So erhalten die Studierenden dennoch eine eigene Erfahrung im Umgang mit dieser Technik. Mit digitalen Tools und Sprechstunden werden die Teilnehmenden außerdem durch das Seminar begleitet. „Wir möchten immer ansprechbar sein“, erklärt Neuberger.

Förderung

Weitere Informationen zum Universitätsprogramm Forschendes Lernen und den Stichtagen für die Projektförderung gibt es hier. Im Sommersemester 2021 sind die Stichtage der 15. April und der 15. Juni.

Veröffentlicht

Dienstag
06. April 2021
09:27 Uhr

Von

Katrin Heyer

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