Erfolgreicher Wettbewerb Das Land fördert drei Start-ups aus Bochum
Die Gründerinitiative an der Ruhr-Universität zündet. Bei einem landesweiten Wettbewerb schneiden angehende Unternehmer aus Bochum am besten ab.
Gleich drei geplante Ausgründungen aus der Ruhr-Universität Bochum (RUB) freuen sich über ihren Erfolg beim Wettbewerb „Start-up-Hochschulausgründung“. Jedes vierte von insgesamt zwölf geförderten Projekten kommt aus der RUB – damit liegt sie im Landesvergleich vorn.
Die Hochschulleitung ist ausgesprochen erfreut über den prämierten Gründergeist. „Unsere Initiative zündet“, sagt Prof. Dr. Andreas Ostendorf, Prorektor für Forschung, Transfer und wissenschaftlichen Nachwuchs der RUB. „Im Zuge unseres großen Gründerprojekts Worldfactory beraten, ermutigen und unterstützen wir immer mehr junge Menschen, damit sie ihre guten Ideen für den Markt umsetzen.“
Eine Viertelmillion pro Projekt
Die Bochumer Anträge im vierten Durchgang des Landeswettbewerbs wurden von der unieigenen Verwertungsgesellschaft Rubitec in enger Abstimmung mit dem Worldfactory-Team begleitet. Die Projekte, die die Jury nun ausgewählt hat, erhalten über einen Zeitraum von 18 Monaten jeweils eine Förderung von maximal 240.000 Euro. Damit hat die RUB in dieser Runde insgesamt gut 720.000 Euro Fördermittel beim NRW-Wissenschaftsministerium eingeworben.
Gefördert werden diese Start-ups der RUB aus der vierten Wettbewerbsrunde:
- Round-up: Rundet den Bargeldkreislauf zwischen Verbrauchern, Handel und Banken ab, reduziert Kosten der Bargeldnutzung und hilft dem Kunden sogar noch beim Sparen. Möglich macht das eine Smartphone-App aus dem Bereich der innovativen Finanztechnologien. Das Geschäftsmodell stammt von Laura Mervelskemper und Daniel Streit und ist am Lehrstuhl für Finanzierung und Kreditwirtschaft bei Prof. Dr. Stephan Paul entstanden.
- Free-D-Printing: Hebt den 3D-Druck in Produktionsprozessen auf die nächste Stufe – vom Three-D- zum Free-D-Printing. Clou ist der Einsatz eines sechsachsigen Roboterarms bei der Modellierung. Dadurch entfällt die bisher notwendige Herstellung von Stützstrukturen ebenso wie die zeitaufwendige Nacharbeit zu deren Entfernung. Die Produktion im 3D-Druckverfahren wird dadurch deutlich freier – und kostengünstiger. Michael Rieger und Benjamin Johnen haben diese Schlüsseltechnologie am Lehrstuhl für Produktionssysteme bei Prof. Dr. Bernd Kuhlenkötter entwickelt.
- Open Phase: Stößt auf reges Interesse bei Unternehmen der Metallindustrie. Die Software für Werkstoffsimulationen soll für den industriellen Einsatz vorbereitet und dann vermarktet werden – Dienstleistungen wie Beratung und Support gehören auch dazu. Open Phase erleichtert die Entwicklung neuer Werkstoffe und hilft, bestehende Produktionsprozesse zu optimieren. Matthias Stratmann und Johannes Görler arbeiten mit dieser Softwarebibliothek am Lehrstuhl für skalenübergreifende thermodynamische und kinetische Simulation bei Prof. Dr. Ingo Steinbach.