Das Forschungszentrum markiert den Auftakt für das künftige wissensintensive Technologiequartier. © agn

Forschungsbau Auftakt für den Technologiecampus

Die Planung des Forschungsbaus auf Mark 51°7 schreitet voran.

Noch im Oktober 2019 werden die Bagger rollen auf dem zukünftigen Wissenschafts-, Technologie- und Gründerquartier an der Wittener Straße, einem Teil des ehemaligen Opel-Geländes in Bochum. Das Zentrum für das Engineering Smarter Produkt-Service-Systeme, kurz Zess, wird mit rund 8.000 Quadratmetern Grundfläche auf dem knapp sieben Hektar großen Areal den Auftakt bilden.

Das Zentrum ist ein zur Hälfe vom Land und zur Hälfte vom Bund geförderter Forschungsbau. Die Gesamtförderung inklusive Ausstattung liegt bei rund 28 Millionen Euro.

Ausschreibung auf Vergabeplattform

Es ist der erste von bisher vier eingeworbenen Forschungsbauten, den die Ruhr-Universität Bochum (RUB) selbst als Bauherrin errichtet. Für die rund zwei Jahre Bauzeit wird nun die Ausschreibung der Generalunternehmerleistung in Form eines Teilnahmewettbewerbs auf der Vergabeplattform des Landes NRW veröffentlicht. Die RUB möchte mit dieser Ausschreibung insbesondere auch den regionalen Mittelstand ansprechen.

Ganzheitlicher, vernetzter Forschungsansatz

Ziel der Forschung ist es, die aus dem technologischen Wandel begründeten Veränderungen für Menschen, Prozesse und Organisationen und die Wechselwirkungen zur Technik zu untersuchen. Dazu sind die Fakultäten Maschinenbau, Elektrotechnik und Informationstechnik sowie Wirtschafts-, Sozial- und Rechtswissenschaften, aber auch Psychologie und Mathematik eng miteinander vernetzt. Nach dem ganzheitlichen Ansatz wird der gesamte Lebenszyklus von Entwicklung und Produktion über Vertrieb bis zur Nutzung betrachtet.

Testfeld, Showroom, Labore und Werkstätten

Bauliche Besonderheit bildet das integrierte, stützenlos überbaute Testfeld von zehn Metern Höhe und 33 Metern Länge mit einem Laufkran an der Decke. Daran angeschlossen wird es einen repräsentativen Showroom geben, in dem die aktuelle Forschung interessierten Besuchergruppen präsentiert werden kann. In dem vierstöckigen Gebäude sind Test- und Fertigungslabore mit Werkstätten und Kommunikations- sowie Büroflächen verknüpft. Einen Schwerpunkt bilden neben der Robotertechnik auch die additive Fertigung und damit der Einsatz von 3D-Druckern.

Eine Universität, drei Standorte

Campus, Innenstadt und Mark 51°7: Die Ruhr-Universität wächst und entwickelt sich an drei Standorten weiter.

Der ursprüngliche Campus ist die Keimzelle und das Gesicht der RUB und wird sukzessive modernisiert.

In der Bochumer Innenstadt ist die RUB im sogenannten Archäologie-Dreieck, im Blue Square und im Bochumer Fenster präsent.

Auf dem ehemaligen Opelgelände Mark 51°7 treibt die RUB mit ihren Partnern auf einem Technologiecampus künftig den Transfer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft voran.

Veröffentlicht

Donnerstag
14. März 2019
14:14 Uhr

Von

Jens Wylkop

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