Medieneinladung Forschungsbau für Protein-Diagnostik wird eröffnet
Der Forschungsbau am Gesundheitscampus ist fertig, die Forscher haben die Labore und Büros des neuen Zentrums für Protein-Diagnostik bezogen. Am 3. Juni 2019 wird die Einweihung gefeiert.
Nach rund zwei Jahren Bauzeit nimmt die Ruhr-Universität Bochum (RUB) einen neuen Forschungsbau in Betrieb: Das Zentrum für Protein-Diagnostik, kurz Prodi, auf dem Gesundheitscampus wird feierlich eröffnet. Auf vier Etagen und mit einer Gesamtnutzfläche von mehr als 4.300 Quadratmetern bietet Prodi exzellente Arbeitsbedingungen für rund 150 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Grundlagen- und der klinischen Forschung.
In Prodi werden neu entwickelte Verfahren zur präzisen Diagnostik von Krebs und neurodegenerativen Erkrankungen in die klinische Anwendung überführt. Im Fokus steht dabei die Analyse von Proteinveränderungen, die diese Krankheiten sehr früh im bereits symptomlosen Zustand anzeigen können.
Beispielsweise wurde in Vorarbeiten im Verbund Pure (Protein Reserach Unit within Ruhr) ein Alzheimer-Bluttest erfunden und ein Biomarker für aggressiven Blasenkrebs entdeckt. Dies soll jetzt in Prodi zusammen mit den Medizinern in den klinischen Alltag eingebracht werden. Mit einer stark verbesserten Diagnostik können die heimtückischen Erkrankungen in Frühstadien präziser therapiert und somit erfolgreicher geheilt werden.
Eröffnet wird das Zentrum mit kurzen Grußworten aus dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft und dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW, der Stadt Bochum, dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW und dem Generalunternehmen Züblin. Rektor Prof. Dr. Axel Schölmerich begrüßt die Gäste. Der Gründungsdirektor von Prodi ist Prof. Dr. Klaus Gerwert.
Förderung von Bund und Land
Die Gesamtkosten für Bau und Erstausstattung des Gebäudes liegen bei rund 50 Millionen Euro, je zur Hälfte finanziert von Bund und Land. Der Forschungsbau war 2014 durch die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz bewilligt worden, nachdem der Wissenschaftsrat das Vorhaben „von überragender Bedeutung für den Wissenschaftsstandort Deutschland“ zur gemeinsamen Bund-Länder-Förderung empfohlen hatte.