Corona und Cyberwar Wie die RUB mit der doppelten Krise fertig wird
In der „schlimmsten Krise ihrer Geschichte“ äußert sich der Rektor der RUB zur aktuellen Lage und gibt einen Ausblick auf das, was kommt.
„Die Ruhr-Uni durchlebt gerade die schlimmste Krise ihrer Geschichte“, sagt ihr Rektor Prof. Dr. Axel Schölmerich. In der aktuellen Situation – im reduzierten Betrieb nach dem Corona-Lockdown und zusätzlich getroffen durch einen Cyberangriff – wendet er sich in einem offenen Brief an die Studierenden, Beschäftigten und Freunde der RUB. Darin erläutert er, wie die Universität mit der doppelten Krise fertig wird und worauf sich alle Beteiligten langfristig einstellen müssen.
Die RUB ist die größte Arbeitgeberin Bochums, mit rund 43.000 Studierenden zählt sie zu den größten Universitäten Deutschlands. Kurz nachdem die ersten maßvollen Lockerungen in Folge der Corona-Pandemie in Kraft traten, wurde die RUB in der Nacht vom 6. auf den 7. Mai 2020 Opfer eines Cyberangriffs. Aus Sicherheitsgründen wurden alle zentralen Verwaltungssysteme heruntergefahren. Der Wiederaufbau der ausgefallenen Systeme läuft, erste Services sind für Studierende und Beschäftigte inzwischen wieder verfügbar.
Die RUB weiß mit ständigem Wandel umzugehen
„Der Angriff hat uns nicht unvorbereitet getroffen. Es ist uns gelungen, den Schaden zu begrenzen“, so Schölmerich. Mut machend und zuversichtlich schwört der Rektor die Universität auf einen langen Weg aus der Krise ein – während die Wiederherstellung der IT-Infrastruktur Wochen dauern wird, kann niemand sagen, wann die Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie überwunden sein werden. „Alle Universitäten müssen damit rechnen, dass vielleicht auch das kommende Wintersemester noch keinen vollständig normalen Präsenzbetrieb zulässt.“
Die beste Vorbereitung für das, was noch kommt, sei das, was die RUB schon immer ausgemacht habe: „Seit unserer Gründung wissen wir mit ständigem Wandel umzugehen.“