„Coal Seam”: So fotografierte Miles Coolidge 2013 im Bergwerk Prosper-Haniel Kohle.
© Miles Coolidge

Termine und Veranstaltungen
Tagung ++ Zwei Ausstellungen ++ Exkursion

Eine Ausstellung zum Abschied von der Steinkohle, eine Exkursion zur Essener Synagoge und einiges mehr bieten die ersten Tage im Mai.

Tagung zur Zählbarkeit

Das Sprachwissenschaftliche Institut der Ruhr-Universität Bochum (RUB) organisiert unter Leitung von Prof. Dr. Tibor Kiss eine Tagung zum Thema Zählbarkeit. Sie findet vom 7. bis 9. Mai 2018 in Bochum statt. Zählbarkeit ist eine grammatische Eigenschaft von Substantiven; es gibt im Deutschen bekanntermaßen zählbare Substantive wie Katze, Lied und Fluss und nicht-zählbare wie Wein, Blut und Matsch. In der sprachübergreifenden Forschung hat man jedoch herausgefunden, dass einige Substantive in anderen Sprachen nicht eindeutig klassifiziert werden können, dass sie beispielsweise ihren Zählbarkeitsstatus abhängig vom Kontext ändern können.

Mit solchen Aspekten hat sich zwischen 2013 und 2018 an der RUB die Forschungsgruppe „Accounting for the Foundations of Mass“ beschäftigt. Sie wurde gefördert durch die Alexander-von-Humboldt-Stiftung. Die Forscher laden nun zur Tagung „The Count-Mass Distinction. A Linguistic Misunderstanding“ ein. Erwartet werden renommierte Wissenschaftler aus Europa und Amerika. Neben Studien aus der theoretischen Linguistik werden auch experimentelle Arbeiten vorgestellt.

Ausstellung „Schwarz“

Im Museum unter Tage im Schlosspark Weitmar geht es auch nach Ende der Ausstellung „Umbrüche“ weiter mit dem Thema Industrie. Passend zum Ende der Förderung von Steinkohle in Deutschland im Jahre 2018 beteiligt sich das Museum an einem Städte übergreifenden Projekt: 17 Ruhr-Kunst-Museen in 13 Städten präsentieren Ausstellungen zum Thema „Kunst und Kohle“. Die Ausstellung „Schwarz“ wurde von den Kunstsammlungen der RUB konzipiert. Sie wird am 3. Mai im Museum unter Tage eröffnet und bis zum 14. Oktober dort gezeigt.

„Schwarz“ spielt nicht nur auf die Farbe von Steinkohle an, sie thematisiert zugleich die Bedeutung von Schwarz in der Kunst seit den 1960er-Jahren bis heute. Zu sehen sind deshalb Bilder, Fotografien, Videos und Rauminstallationen von internationalen Künstlern, die zum Teil auch Kohle oder Ruß verwendet haben.

Exkursion zur Alten Synagoge Essen

Das Instudies-Projekt „Erinnern und Vergessen“ lädt am 5. Mai 2018 zu einer Expertenführung durch die Alte Synagoge in Essen ein. Dr. Alexandra Klei wird dabei eine Einführung zur Architektur des Gebäudes geben und erklären, welche Bedeutung es für die Erinnerungskultur hat. Nach einem Rundgang werden weitere Erinnerungsorte in der Umgebung mit dem Bus angefahren. Gemeinsamer Treffpunkt an der RUB ist um 10 Uhr beziehungsweise 10.30 Uhr an der Alten Synagoge in Essen. Die Teilnahme ist kostenlos; um Anmeldung per E-Mail an ek-osteuropa@rub.de wird gebeten.

Ausstellung „2.753“

Künstler Romain Finke widmet jedem Toten der Anschläge vom 11. September 2001 ein Aquarellbild. 2.000 hat er bereits erstellt und mehrere Hundert davon zeigt er bis zum 30. Mai 2018 in einer Ausstellung im Kubus der Situation Kunst. Sie sind Teil seines Gesamtwerkes „2.753 – To the people of New York City“ und erstmals zu sehen.

Unveröffentlicht

Von

Katharina Gregor

Teilen