Programm im Blue Square Schauermärchen und Rockmusik
Pia Lüddecke liest aus ihrem Gruselroman. Gänsehaut garantiert.
Die Termine der kommenden Woche in chronologischer Reihenfolge:
Vortrag: Frida Kahlo und die Legende der Künstlerin
Montag, 4. November 2019, 18 Uhr
Über keine andere bildende Künstlerin gibt es so zahlreiche Biografien, Filme, Bildbände und Ausstellungen wie über Frida Kahlo. Leben und Werk der Mexikanerin (1907-1954) scheinen derartig viel Stoff zu bieten, dass sie zur Projektionsfigur für vieles wurde.
Sie gilt als Malerin surrealistischer Selbstportraits, körperlich durch Kinderlähmung behindert, Opfer eines schweren Busunfalls, Ehefrau des berühmteren Künstlers Diego Rivera, Geliebte von Männern und Frauen, Alkoholikerin, Marxistin, Nationalistin. Kurzum: Sie lebte in Extremen, die mit dem 20. Jahrhundert typisch auch für das Bild einer Künstlerin werden konnten.
Wie die unterschiedlichen Medien diese Vita erst herstellten und nicht nur aus Fakten Fiktionen, sondern auch aus Fiktionen Fakten machten, möchte der Referent diskutieren.
Referent: Prof. Dr. Tobias Vogt, Ruhr-Universität Bochum
Veranstaltungsreihe: Alle Jubeljahre – Erinnerung an bedeutende Persönlichkeiten
Vortrag: Von Brad Pitt bis Klaus Störtebeker – Die Verarbeitung von Gesichtern und Körpern im Gehirn
Dienstag, 5. November 2019, 18 Uhr
Eine Person an ihrem Gesicht zu erkennen, scheint das Normalste der Welt zu sein. Es gibt aber Menschen, die dies nicht können. Für sie sieht jedes Gesicht fast gleich aus und besitzt keine Informationen, die sie nützen könnten, um eine Person wiederzuerkennen. Hierbei handelt es sich um die sogenannte Gesichtsblindheit. Dieses Phänomen stellt der Vortrag auf neuropsychologischer Ebene genauer dar.
Es gibt aber auch Patienten, die Probleme haben, Körperproportionen zu erkennen. Als ein Modell für eine solche Körperblindheit stellt der Referent Studien mit Anorexie-Patienten vor.
Gesichter und Körper dienen als Beispiele dafür, wie die unsere Gehirne spezielle visuelle Informationen verarbeiten. Ebenso wird deutlich, wie es dabei zu Fehlern kommen kann.
Referent: Prof. Dr. Boris Suchan, Ruhr-Universität Bochum
Veranstaltungsreihe: Wie wir die Welt sehen – Philosophie und Kognition
Workshop: Improkids
Mittwoch, 6. November 2019, 17.30 Uhr
Kinder und Jugendliche lernen in den monatlichen Workshops spielerisch die verschiedenen Formen des Improvisationstheaters kennen. Im Improvisationstheater wird auf Zuruf eine Szene gespielt, die zuvor nicht inszeniert wurde. Gefragt sind Fantasie, Spontanität und ein bisschen Mut – im Gegenzug werden die Improkids Meister darin, selbstsicher mit neuen und fremden Situationen umzugehen.
Wie setze ich meine Mimik richtig ein? Was bedeutet eigentlich Bühnenpräsenz? Auf was muss ich bei meiner Stimme achten? Jeder Workshop widmet sich einem anderen Schwerpunktthema. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer üben mithilfe verschiedener Spiele, wie man eine Rolle verkörpert, Gefühle ausdrückt oder auf Knopfdruck todernst ist. Gemeinsam erfinden sie kleine Geschichten und machen erste Schritte auf der Bühne.
Die Reihe richtet sich an Kinder und Jugendliche zwischen 9 und 13 Jahren. Ein Einstieg ist jederzeit möglich.
Veranstaltungsreihe: Improkids – Theaterworkshop für Kinder und Jugendliche
Fotovortrag: Von Kapstadt nach Windhoek – Eine RUB-Exkursion ins südliche Afrika
Donnerstag, 7. November 2019, 18 Uhr
Auf der Strecke zwischen Kapstadt und Namibia erlebt man die Vielfalt aller Naturräume des südwestlichen Afrikas. In Richtung Norden nehmen die Niederschläge nach und nach ab und man durchfährt den Übergang von gemäßigtem Klima zu Wüstenklima. Im Fokus dieser Exkursion stehen primär die engen Verbindungen zwischen Klima und Landschaftsentwicklung, die wiederum zu einzigartigen Nutzungs- und Kulturräumen geführt haben.
Referent: Dr. André Baumeister, Ruhr-Universität Bochum
Veranstaltungsreihe: Mitgereist Spezial
Lesung: Der Schwarze Teufel – Schauermärchen mit Rockmusik
Freitag, 8. November 2019, 18 Uhr
Ein vergessenes, von Wäldern und Sümpfen umgebenes Dorf im westfälischen Nirgendwo. Ein verwittertes Fachwerkhaus am toten Ende der hinterletzten Straße. Hier haust Claudia, eine junge Außenseiterin mit Hang zum Größenwahn. Im tiefsten Innern sehnt sie sich nach Zuwendung. Doch ihre arbeitsscheuen Aussteiger-Eltern schämen sich für ihre Strebertochter. In der Schule wird sie gehänselt und mit dem Rohrstock drangsaliert. Gerade als sie glaubt, es könne nicht mehr schlimmer kommen, schleicht sich eine unheimliche Macht in ihr Leben und unterbreitet ihr ein verlockendes Angebot.
Autorin Pia Lüddecke und Musiker Benjamin „Ernest“ Ehrenberg lesen mit verteilten Rollen aus dem Gruselmärchen „Der Schwarze Teufel“. Dazu sorgt Ernest mit eigens komponierten Instrumentalstücken für schaurig-rockige Atmosphäre.
Zu Gast: Pia Lüddecke und Benjamin Ehrenberg
Veranstaltungsreihe: Ruhrliteraten im Quadrat